"Aquarius" will mit 58 Migranten in Marseille anlegen
Italien forderte die "Aquarius" auf, Gerettete in die Ausgangshäfen von Nordafrika zurückzubringen - anstatt nach Europa. Nun sucht das Schiff erneut nach einem Land, welches Migranten aufnimmt.

Die "Aquarius" ist von der französischen Sektion von "SOS Mediterranee" und "Ärzte ohne Grenzen" gechartert.
Foto: BORIS HORVAT/AFP/Getty Images
Das Schiff „Aquarius“ will mit fast 60 Migranten im Mittelmeer-Hafen von Marseille anlegen. Die Hilfsorganisation SOS Méditerranée bat Frankreich am Montag um eine offizielle Anlegeerlaubnis. Das Schiff habe bereits Kurs auf Marseille genommen, hieß es. Es hatte die 58 Migranten vor der libyschen Küste aus Seenot gerettet.
Der Hafen von Marseille sei „die einzige Option, die wir haben“, erklärte die Organisation, die das Schiff gemeinsam mit Ärzte ohne Grenzen betreibt. Ansonsten könne die „Aquarius“ nicht zu weiteren Rettungseinsätzen auslaufen.
Panama hatte am Wochenende angekündigt, dem Hilfsschiff die Flagge zu entziehen. Ihr Verlust würde das Schiff de facto lahmlegen.
Panama reagiert damit auf eine Beschwerde Italiens. Die Behörden des Landes hatten die „Aquarius“ aufgefordert, gerettete Migranten in die Ausgangshäfen in Nordafrika zurückzubringen statt sie nach Europa zu bringen.
Die italienische Regierung lehnt die Aufnahme neuer Migranten grundsätzlich ab. (afp)
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