Österreichs Regierung verlängert harten Lockdown zunächst bis 7. Februar

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Auf dem Maria Theresien Platz in Wien, 16. Januar 2021: "Kurz muss weg".Foto: ALEX HALADA/AFP via Getty Images
Epoch Times17. Januar 2021

Der in Österreich geltende harte Corona-Lockdown wird zunächst bis zum 7. Februar verlängert. Das teilte der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz am Sonntag mit. Ziel sei, eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 zu erreichen.

Erste Lockerungen könne man ab dem 8. Februar durchführen, falls man die Ziele erreiche. Zudem kündigte Kurz Verschärfungen der Corona-Maßnahmen an. Das Tragen von FFP2-Masken soll ab dem 25. Januar im Nahverkehr und im Handel verpflichtend sein. Zudem werden alle Unternehmen aufgefordert, auf Homeoffice zu setzen, falls dies möglich ist.

Künftig gilt:

– Keine Öffnung des Handels.
– Abstandspflicht von zwei Metern zwischen einzelnen Menschen.
– Die Gastronomie bleibt zu, auch die körpernahen Dienstleistungen.
– Indoor-Sport bleibt zu, Wintertourismus ebenfalls.
– In Supermärkten, Apotheken, Postämtern und Öffis soll eine FFP2-Maske verpflichtend vorgeschrieben werden.
– Die Schulen bleiben bis nach den Semesterferien zu.

Bei Beratungen der Regierung von Bundeskanzler Sebastian Kurz mit Vertretern der Bundesländer und Sozialpartnern hatten dem Bericht zufolge Experten eindringlich davor gewarnt, die derzeit geltenden Beschränkungen zu lockern.

Sie verwiesen laut APA darauf, dass die in England grassierende, offenbar deutlich ansteckendere Virus-Variante mittlerweile auch in Österreich aufgetreten sei. Bereits bestätigte Fälle in der Steiermark und erste Untersuchungsergebnisse einer Wiener Stichprobe nährten demnach die Vermutung, dass sich die Mutation bereits im Land verbreite.

Ab dem 8. Februar sollen die Schulen, der Handel, körpernahe Dienstleister wie Friseure sowie Museen in Österreich wieder öffnen dürfen, schrieb die APA weiter. Voraussetzung sei allerdings, dass die Menschen dort sicherere FFP2-Masken trügen und einen Abstand von zwei Metern einhielten. Gastronomie, Hotels und Veranstalter dürften dem Bericht zufolge frühestens Ende Februar ihren Betrieb wieder aufnehmen, Mitte Februar werde die Lage erneut bewertet.

Seit Ende Dezember gelten in Österreich scharfe Corona-Beschränkungen. Geschäfte, Restaurants und Museen wurden ebenso geschlossen wie Schulen. Dennoch liegt der Inzidenzwert weiterhin bei täglich rund 130 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Die Regierung will den Wert auf 50 senken. Eine Öffnung von Restaurants und Hotels sieht die österreichische Regierung frühestens ab Anfang März vor.

Gegen die Corona-Maßnahmen hatten am Samstag in Wien rund 10.000 Menschen demonstriert. Sie forderten auch einen Rücktritt von Kanzler Kurz.  (afp)



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