Cyberkriminalität: Chinas Regime-Hacker greifen in großem Stil Israel an

Das Fachunternehmen FireEye hat einen groß angelegten Cyberangriff auf Einrichtungen in Israel aufgedeckt. Die Spur der Hacker lasse sich eindeutig nach China verfolgen. Es sei der erste Angriff des KP-Regimes auf den jüdischen Staat in dieser Größenordnung.
Titelbild
FireEye Hauptsitz in Silicon Valley.Foto: iStock
Von 13. August 2021

Hacker des KP-Regimes in Peking sollen Informationen des internationalen Cybersicherheitsunternehmens FireEye zufolge hinter einem groß angelegten, koordinierten Cyberangriff auf Ziele in Israel stehen. Dies teilte das Unternehmen am Montag mit, zuerst berichtete die Zeitung „Haaretz“ über die Ereignisse.

Internationale Kampagne bereits seit zwei Jahren

Es sei der erste dokumentierte Fall gewesen, in dem chinesische Akteure den jüdischen Staat in diesem Umfang angegriffen haben sollen. FireEye zufolge haben die Analyse der verwendeten Hacking-Tools und ein Vergleich mit ähnlichen Angriffen in der Vergangenheit eine hinreichende Sicherheit für die Annahme gegeben, dass der chinesische Geheimdienst und sein Ministerium für Staatssicherheit hinter dem Angriff stecken.

Ziele der Angriffe seien sowohl staatliche Einrichtungen als auch private Organisationen aus Bereichen wie Schifffahrt, Hightech, Telekommunikation, Verteidigung, Wissenschaft und Informationstechnologie gewesen. Der Angriff sei im Kontext einer von FireEye bereits seit zwei Jahren verfolgten internationalen Kampagne erfolgt, die sich unter anderem auch gegen Ziele in Saudi-Arabien, Thailand, Usbekistan oder der Ukraine gerichtet hätte.

FireEye-Experte sieht Zusammenhang mit Chinas Belt-and-Road-Ambitionen

Ziel der Aktion sei es offenbar gewesen, an persönliche und technische Daten, Geschäftsinformationen, E-Mails und Dokumente zu gelangen. Die Angreifer hätten Schlupflöcher in Servern gesucht und sich diese nutzbar gemacht. Vor allem IT-Unternehmen hätten dabei im Fokus der Hacker gestanden.

Auf diesem Wege hätten die Verantwortlichen eine Lieferkette anzapfen wollen, um von dort aus gleich auf mehrere Unternehmen und deren Know-how und Geschäftsgeheimnisse Zugriff zu erlangen.

Untersuchungsleiter Sanaz Yashar sieht einen möglichen Zusammenhang mit der „Belt and Road Initiative“, die das Regime in Peking als wichtiges Infrastrukturprojekt zur Schaffung von Verbindungswegen zu Lande und zu Wasser ausgibt. Kritiker hingegen sehen es als Ausdruck einer weltweiten Expansionspolitik des kommunistischen Regimes, das durch Schuldenfallen, Betrug und Diebstahl Kontrolle über Häfen und Eisenbahnlinien erlangen wolle.

Hacker wollten an Know-how und Geschäftsinformationen

Dass Chinas Regime am Abschluss von Geschäften mit Israel interessiert ist, etwa dem Bau eines neuen Hafens in Haifa oder einem Stadtbahnprojekt im Großraum Tel Aviv, steht Yashar zufolge der Entschlossenheit nicht entgegen, sich durch Hackerangriffe illegal Informationen anzueignen.

„Es gibt viele israelische Unternehmen, die in genau den Bereichen tätig sind, die im Mittelpunkt der chinesischen Interessen stehen, wie aus den Fünfjahresplänen hervorgeht“, erklärt der FireEye-Experte. Zudem dienen Angriffe solcher Art auch der taktischen Informationsbeschaffung: „Nach chinesischer Auffassung ist es legitim, ein Unternehmen anzugreifen, während man mit ihm verhandelt, damit man weiß, wie man den Preis für das Geschäft richtig festsetzen kann.“

Die Hacker hätten es vor allem auf E-Mail-Korrespondenz und Dokumente abgesehen. Wahrscheinlich sei auch, dass man sich Know-how in Bereichen wie Cybersicherheit, erneuerbare Energien, landwirtschaftliche Technologien und 5G-Kommunikation aneignen wollte.

Israel bislang eher im Visier islamistischer Akteure

Bis dato waren es eher palästinensische oder islamistische Akteure, speziell auch der Iran, die aktiv versucht hatten, Israel durch Cyberangriffe zu schaden. Von China waren Angriffe in dieser Größenordnung in Jerusalem noch nicht registriert worden.

Es erscheint durchaus als denkbar, so schreibt Analyst Amitai Ziv für Haaretz, dass Israel auf den Angriff reagieren werde. Möglicherweise sei dies sogar schon passiert. So hat Jerusalem dem chinesischen Unternehmen Hutchison die Genehmigung für den angestrebten Kauf des Mobilfunkbetreibers Partner verweigert. Zudem scheiterte der Verkauf des Versicherungsunternehmens Phoenix an den chinesischen Fosun-Konzern. Eine Intervention hinter den Kulissen als Ursache für das Scheitern der Vorhaben sei durchaus denkbar.



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