Ein Toter und mehrere Schwerverletzte bei Schüssen in Pariser Vorstadt

In der Nacht zu Samstag, kurz vor Mitternacht, sind in der Pariser Vorstadt Sevran Schüsse gefallen. Ein Mensch wurde getötet und mehrere schwer verletzt. Der Bürgermeister vermutet einen Zusammenhang zu Drogenbanden.
Schäden in Frankreichs Hauptstadt Paris nach den Krawallen infolge von Polizeigewalt.
Schäden in Frankreichs Hauptstadt Paris nach den Krawallen infolge von Polizeigewalt. Symbolbild.Foto: Michel Euler/AP/dpa
Epoch Times4. Mai 2024

Bei einem Schusswaffenangriff in einer Pariser Vorstadt sind ein Mensch getötet und mehrere weitere schwer verletzt worden. Die Schüsse seien am Freitagabend kurz vor Mitternacht in einem Brennpunktviertel der Vorstadt Sevran gefallen, teilte die Staatsanwaltschaft am Samstag mit.

Vermutet wird ein Zusammenhang mit der eskalierenden Gewalt zwischen Drogenbanden. Einen weiteren Vorfall mit einem Toten gab es zudem im südfranzösischen Toulouse.

Als die Polizei am Tatort in Sevran eintraf, lagen nach Angaben aus Ermittlerkreisen vier Verletzte am Boden. Rettungskräfte leisteten Erste Hilfe, konnten das Leben eines Schwerverletzten aber nicht mehr retten. Die drei anderen wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen in verschiedene Krankenhäuser im Großraum Paris gebracht.

Verletzte auch in Nachbarstadt ins Krankenhaus eingeliefert

In der Nacht wurden noch drei weitere Menschen mit Schussverletzungen ins Krankenhaus von Aulnay-sous-Bois eingeliefert, eine Nachbarstadt von Sevran.

Die Pariser Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf. Ermittelt wird den Angaben zufolge wegen vorsätzlicher Tötung und versuchter vorsätzlicher Tötung durch eine organisierte Bande.

Der Schütze war ersten Erkenntnissen zufolge auf dem Parkplatz eines Kulturzentrums aus einem Auto gestiegen, hatte mehrere Schüsse abgegeben und war dann zusammen mit dem Fahrer des Wagens geflohen. Am Tatort wurden nach Angaben der Ermittler 25 Patronenhülsen gefunden. Festnahmen gab es zunächst nicht.

Bürgermeister: Polizei soll Drogenhandel „ausrotten“

Sevrans Bürgermeister Stéphane Blanchet geht nach eigenen Angaben von einer Abrechnung im Drogenmilieu aus. Er forderte die Polizei auf, „für Ordnung zu sorgen“ und harte Maßnahmen zu ergreifen, um den Drogenhandel „auszurotten“.

Nicht nur Sevran sei von der Drogengewalt betroffen. Es handele sich „um ein Phänomen von nationalem oder sogar internationalem Ausmaß“.

Sevran liegt zwischen der Pariser Innenstadt und dem internationalen Flughafen Charles de Gaulle nordöstlich von Paris. Ende März hatte die Polizei im Zuge einer landesweiten Großrazzia gegen Drogenbanden auch in Servan zugeschlagen.

In Toulouse gab es am früheren Samstagmorgen einen weiteren Schusswaffenangriff. Die Feuerwehr teilte mit, sie habe auf offener Straße zwei Männer mit Schussverletzungen vorgefunden. Ein Mann sei gestorben und der andere sei als „dringender Notall“ ins Universitätsklinikum gebracht worden.

Laut der Regionalzeitung „La Dépêche du Midi“ fielen die Schüsse in der Nähe einer Diskothek im Nordosten der Stadt. Die beiden Opfer saßen demnach in einem Fahrzeug, der oder die Täter konnten fliehen. Der Hintergrund der Tat war zunächst unklar. (afp)



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