Logo Epoch Times
Es werden noch immer Menschen vermisst

Elefanten helfen beim Aufräumen - große Not in Hochwassergebieten in Indonesien

Nach den Überflutungen in Südostasien fehlt es den Betroffenen vor allem an Lebensmitteln, Medikamenten, Notunterkünften und Ärzten. In Sri Lanka wurden zusätzlich 38.500 Soldaten mobilisiert, um die Menschen beim Aufräumen zu unterstützen.

top-article-image

Mahouts auf Sumatra-Elefanten helfen am 8. Dezember 2025 bei der Beseitigung von Baumresten nach Sturzfluten in Meureudu im Bezirk Pidie Jaya in der indonesischen Provinz Aceh.

Foto: Chaideer Mahyuddin/AFP via Getty Images

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 3 Min.

Nach den verheerenden Überflutungen auf der indonesischen Insel Sumatra mit mehr als 900 Toten herrscht im Katastrophengebiet ein Mangel an Lebensmitteln, Medikamenten, Notunterkünften und Ärzten.
„Es fehlt an allem, vor allem an medizinischem Personal“, sagte der Gouverneur der Provinz Aceh, Muzakir Manaf, am Sonntagabend. In der Stadt Banda Aceh sind die Preise für Lebensmittel wie Eier massiv angestiegen, an Ausgabestellen für Trinkwasser und Treibstoff bildeten sich lange Schlangen.

Mehr als 1.800 Tote

Indonesien und mehrere andere Länder in Süd- und Südostasien waren Ende November von Tropenstürmen und heftigem Monsunregen heimgesucht worden. In der Folge starben mehr als 1.800 Menschen.
Allein in Indonesien gab es nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde mindestens 950 Tote und mehr als 5000 Verletzte. Mehr als 270 Menschen werden demnach noch immer vermisst.
Die Überflutungen und Erdrutsche haben zudem schwere Schäden verursacht. In Pidie Jaya in Aceh waren am Montag auch Elefanten an der Beseitigung von Trümmern beseitigt. Es gehe darum, die Wege zu Wohnhäusern freizuräumen, sagte Hadi Sofyan von der Umweltschutzbehörde des Bezirks.

Ein Mahout auf einem Sumatra-Elefanten hilft am 8. Dezember 2025 in Meureudu im Bezirk Pidie Jaya in der indonesischen Provinz Aceh bei der Beseitigung von Baumresten nach Sturzfluten.

Foto: Chaideer Mahyuddin/AFP via Getty Images

Krankenhäuser, Schulen und Verwaltungsgebäude liegen in Trümmern. Durch zerstörte Brücken sind ganze Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten.
Die Kosten für den Wiederaufbau werden von der indonesischen Katastrophenschutzbehörde auf bis zu 51,82 Billionen Rupiah (fast 2,7 Milliarden Euro) geschätzt.
Für die kommenden Tage wird weiterer starker Regen für Teile der Insel erwartet. Den Behörden zufolge sind insgesamt 3,3 Millionen der etwa 60 Millionen Einwohner von dem Hochwasser betroffen.

Sri Lanka kündigt finanzielles Hilfspaket für Betroffene an

In Sri Lanka, wo die Zahl der Todesopfer derzeit bei 627 liegt, hat die Armee 38.500 zusätzliche Soldaten mobilisiert, um die Aufräumarbeiten zu unterstützen. Armeechef Lasantha Rodrigo sagte, seit der Flutkatastrophe hätten Soldaten mehr als 31.100 Menschen gerettet.
Präsident Anura Kumara Dissanayake kündigte ein Hilfspaket für die Flutopfer an. Sie können jeweils zehn Millionen Rupien (rund 28.000 Euro) für den Wiederaufbau oder den Kauf von neuem Land beantragen.
Viele Regionen kämpfen mit Erdrutschen.

Viele Regionen kämpfen mit Erdrutschen.

Foto: Lakshmen Neelawathura/AP/dpa

Ferner soll es Hilfen zur Existenzsicherung und Bargeld für Einkäufe geben. Zu den Kosten des Hilfspakets hat die Regierung, die infolge einer schweren Wirtschaftskrise einem strikten Sparkurs unterliegt, bisher keine Angaben gemacht. (afp/ks)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.