Vorläufiger Handelsfrieden
Gegenzölle pausiert - Brüssel reagiert auf Zolleinigung
Nach einer Zolleinigung zwischen von der Leyen und Trump setzt die EU geplante Gegenzölle aus. Bei neuer Eskalation im Handelsstreit könnten Zölle auf US-Produkte jedoch reaktiviert werden.

Im großen Sitzungssaal des Europäischen Parlaments, einer der beiden wichtigsten EU-Institutionen in Brüssel am 15. Januar 2025.
Foto: Martin Bertrand/Hans Lucas/AFP via Getty Images
Nach der Zolleinigung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump setzt Brüssel seine für ein Scheitern der Verhandlungen geplanten Gegenzölle nun auch offiziell aus. Die EU-Kommission habe das dafür „notwendige rechtliche Verfahren angenommen“, sagte ein Sprecher am Dienstag. Die Gegenzölle hätten am 7. August in Kraft treten sollen.
Geplant waren Aufschläge auf US-Produkte im Wert von insgesamt 93 Milliarden Euro – darunter Soja, Flugzeuge oder Autos. Von der Leyen und Trump einigten sich Ende Juli in Schottland auf ein Handelsabkommen. Demnach werden künftig 15 Prozent Zoll auf fast alle Importe aus der EU fällig. Diese Aufschläge sollen ab dem 7. August gelten.
Die EU schloss am Dienstag nicht aus, die Gegenzölle wieder zu aktivieren, sollte es im Zollstreit mit der Trump-Regierung zu neuen Wendungen kommen: „Wir legen sie [diese Maßnahmen] zurück in die Gefriertruhe, aber wir können sie immer wieder hervorholen“, sagte ein EU-Beamter, der anonym bleiben wollte, der Nachrichtenagentur AFP. (afp/zk)
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