In Italien geht ohne „Green Pass“ bald nichts mehr – Impfbereitschaft steigt deutlich

Hier die neuesten Kurznachrichten zum Thema Corona aus aller Welt:
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Impfung.Foto: iStock
Epoch Times19. September 2021

16:00 Uhr: Lauterbach zweifelt an Après-Ski in kommender Wintersaison

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat mit Befremden auf Äußerungen des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz reagiert, der eine sichere Skisaison versprochen hatte. „Wie die nächste Wintersaison aussehen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand seriös vorhersagen – auch nicht der österreichische Bundeskanzler“, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). „In Innenräumen haben wir jetzt schon viele Ansteckungen auch unter Geimpften. Diese Fälle werden noch zunehmen, wenn der Impfschutz nachlässt.“

Ob überhaupt an Après-Ski oder ähnliches zu denken sei, werde nicht zuletzt von Booster-Impfungen oder von weiterentwickelten Impfstoffen abhängen. Kurz hatte zuvor den Funke-Zeitungen und der französischen Zeitung „Ouest-France“ gesagt: „Wir werden mit klaren Regeln für eine sichere Wintersaison sorgen.“ Bei steigender Belastung durch die Pandemie werde es „in der Nachgastronomie – also beim Après-Ski – nur noch Zugang für Geimpfte geben“.

Schon jetzt arbeite Österreich mit der 3G-Regel, fügte Kurz hinzu. Zutritt in Gastronomie oder Hotellerie sei nur für Geimpfte, Genesene und Getestete möglich. Und bei den Tests sei sein Land „unter den Weltführern“. Die Hütten auf den Pisten würden in der kommenden Saison wieder geöffnet, kündigte der Kanzler an. „In Österreich sind über 70 Prozent der impfbaren Bevölkerung geimpft. Die überwiegende Masse der Touristen, die zu uns kommen wollen, sind ebenfalls geimpft. Insofern steht einem sicheren Urlaub in Österreich nichts im Wege.“

13:36 Uhr: Nach Italiens Ausweitung der Corona-Pass-Pflicht deutlich größere Impfbereitschaft

In Italien hat die Ausweitung der Anwendung des sogenannten grünen Passes für Corona-Impfungen und -Tests zu einer deutlichen Zunahme der Impfbereitschaft geführt. „Landesweit gab es einen Anstieg der Terminvereinbarungen für Erstimpfungen um 20 bis 40 Prozent im Vergleich zur Vorwoche“, erklärten die Behörden am Samstagabend.

In Italien müssen ab dem 15. Oktober alle Arbeitnehmer mit dem „grünen Pass“ eine Corona-Impfung oder einen negativen Test vorweisen, wenn sie ihrer Arbeit nachgehen. Andernfalls drohen Sanktionen. Wer der Arbeit fernbleibt, weil er das Dokument nicht vorweisen kann, muss mit einer Suspendierung rechnen. Tests sind nur für Menschen kostenlos, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können.

Die Entscheidung der Regierung betrifft rund 23 Millionen Arbeitnehmer. De facto sind unter den Erwachsenen nur noch Rentner, Arbeitslose sowie Hausfrauen und Hausmänner nicht von der Passpflicht betroffen. Bislang musste der Pass bereits in den Innenräumen von Restaurants, in Kinos oder Sportstadien, in Intercity-Zügen, Bussen und auf Inlandsflügen vorgelegt werden.

Bei medizinischen Berufen besteht in Italien die Impfpflicht schon länger. Nach Angaben des nationalen Ärzteverbandes wurden bis Donnerstag 728 Mediziner vom Dienst suspendiert, weil sie sich nicht impfen ließen. Derzeit sind knapp 76 Prozent der Italiener über zwölf Jahren vollständig gegen das Coronavirus geimpft.

10:13 Uhr: Fast jeder Dritte meidet seit der Pandemie Bus und Bahn

Die Corona-Pandemie hat bei knapp einem Drittel der erwachsenen Deutschen dazu geführt, dass sie entweder seltener oder gar nicht mehr mit Bus und Bahn fahren. Das zeigen die Ergebnisse einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa.

Danach nutzen elf Prozent der Erwachsenen seit dem Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 überhaupt keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr. 19 Prozent der Teilnehmer der repräsentativen Umfrage gaben an, sie seien seither seltener mit Bus und Bahn unterwegs. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass ein Teil der Beschäftigten während der Pandemie im Home Office arbeitet.

Für 28 Prozent der Deutschen hat sich in Sachen Mobilität durch Corona nichts geändert. Sie nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel genauso häufig wie vor der Pandemie. Lediglich zwei Prozent der Befragten sagten den Meinungsforschern, sie seien seit Beginn der Corona-Krise noch häufiger mit Bus und Bahn unterwegs als zuvor. Immerhin 36 Prozent der Erwachsenen gaben an, sie nutzten – unabhängig von Corona – grundsätzlich keine öffentlichen Verkehrsmittel. Drei Prozent der Befragten konnten zu ihrem Mobilitätsverhalten keine konkreten Aussagen treffen.

7:25 Uhr: Mann schießt im Streit um Gesundheitspass auf Sicherheitsmitarbeiter

In Frankreich hat ein Mann, der wegen eines fehlenden Corona-Gesundheitspasses nicht zu einer Veranstaltung zugelassen wurde, auf zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes geschossen. Die Mitarbeiter hätten dem „stark betrunkenen“ Mann am Samstag den Zutritt zu einem Park im ostfranzösischen Chambéry verwehrt, in dem ein Brustkrebs-Wohltätigkeitslauf stattfand, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Kurz darauf sei er mit einem Revolver bewaffnet zurückgekehrt und habe zwei Mal auf die Sicherheitsbediensteten gefeuert. Eines der Opfer wurde am Finger, das andere am Unterleib verletzt. Nach der Tat flüchtete der Schütze in Richtung Bahnhof, wo er festgenommen wurde.

In Frankreich muss für viele Veranstaltungen und an vielen öffentlichen Orten ein Gesundheitspass vorgelegt werden. Er weist eine vollständige Corona-Impfung, eine Genesung von Covid-19 oder einen negativen Coronatest nach. Seit Wochen demonstrieren jeden Samstag im ganzen Land tausende Menschen gegen die Maßnahme.

7:19 Uhr: Spahn: Unternehmen sollen Impfprämien steuerlich absetzen können

Um das Impftempo in Deutschland zu erhöhen, hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für steuerliche Anreize ausgesprochen. Der Staat solle Unternehmen unterstützen, die sich zum Beispiel mit Rabattaktionen fürs Impfen engagierten, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). „Solche Aktionen von Unternehmen für ihre Beschäftigten oder Kunden kann der Staat steuerlich fördern. Dafür würde ich gern gemeinsam mit Olaf Scholz einen Vorschlag machen.“

Staatliche Prämien fürs Impfen dagegen lehnte Spahn ab. Solche Anreize seien denen gegenüber unfair, die schon geimpft seien. In der Debatte um Impfanreize hatte sich Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger Ende der Woche für Geldprämien ausgesprochen. Auch aus den Reihen der Linken hatte es bereits Forderungen nach einer Geldprämie gegeben.

7:00 Uhr: Spahn berichtet von hunderttausenden Erst-Impfungen in Aktionswoche

Im Zuge der bundesweiten Aktionswoche zur Corona-Impfung haben sich nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hunderttausende Menschen impfen lassen. „Wir haben in der Aktionswoche insgesamt rund 500.000 der wichtigen Erst-Impfungen geschafft, etwa die Hälfte dürfte auf Aktionen zurückgehen“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben). Vereine, Organisationen, Privat-Initiativen und weitere Freiwillige hätten rund 1500 Impfaktionen auf die Beine gestellt. Möglicherweise habe es sogar noch deutlich mehr gegeben.

Spahn äußerte sich jedoch besorgt über die nach wie vor große Zahl Ungeimpfter in der älteren Bevölkerung. „Von den 24 Millionen Menschen im Alter über 60 Jahren sind knapp vier Millionen noch ungeimpft, das ist fast jeder sechste in dieser Risikogruppe“, warnte der Minister. Eine Infektion eines Großteils dieser Gruppe innerhalb weniger Wochen würde die Intensivstationen sehr belasten, erklärte Spahn.

Mit der vergangenen Montag gestarteten Aktionswoche für das Impfen wollte die Bundesregierung mehr Menschen für die Immunisierung gegen das Coronavirus gewinnen und Schwung in die ins Stocken geratene Impfkampagne bringen. Ziel war es, möglichst viele Menschen an vielen Orten anzusprechen und auf einfachem Wege Impfungen zu ermöglichen.

+++ 18. September +++

12:25 Uhr: Spahn will Nachweis durchgemachter Corona-Infektion erleichtern

Für den Nachweis einer durchgemachten Corona-Infektion vor einer Impfung sollen bald auch Antikörpertests verwendet werden können. „Viele Bürger waren infiziert, ohne es zu merken“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der „Bild“-Zeitung vom Samstag. „Mit einem qualitativ hochwertigen Antikörpertest kann man das mittlerweile sicher nachweisen.“

Künftig gelte jeder als vollständig geimpft, „der mit einem Antikörpertest eine durchgemachte Infektion nachweisen kann und sich einmal hat impfen lassen“, kündigte Spahn an. „So bekommen noch mehr Impfwillige ihre Freiheit zurück.“

Die neue Regel werde laut dem Gesundheitsministerium in Kürze auf der Homepage des Paul-Ehrlich-Instituts bekannt gegeben und gelte dann sofort, berichtete die Zeitung. Die Kosten für den Antikörpertest müssten die Bürger aber selbst tragen.

7:28 Uhr: Bund gab 2021 bisher 88 Millionen Euro für Corona-Aufklärung aus

Zwischen Januar und August dieses Jahres gab die Bundesregierung mehr als 88 Millionen Euro für Informations- und Aufklärungsarbeit im Rahmen ihrer Corona-Kampagne aus. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage der „Welt am Sonntag“ mit. Das Budget umfasste zum Beispiel auch Werbung für Hygienemaßnahmen, der Fokus lag zuletzt jedoch auf der Schutzimpfung.

Das meiste Geld, rund 36,3 Millionen Euro, floss in Zeitungs- und Zeitschriftenanzeigen, ein ähnlich hoher Betrag wurde in Außen- und Bandenwerbung gesteckt. Dahinter rangieren die Ausgaben für TV-Spots mit rund 13,4 Millionen Euro. Die Summen für die Kommunikation im Internet fielen hingegen deutlich geringer aus. Knapp zwei Millionen Euro gab die Regierung für Kampagnen in sozialen Medien aus, eine knappe Million für Onlinewerbung. Allein die Werbung für die derzeit laufende Impfaktionswoche kostete rund 5,7 Millionen Euro.

7:00 Uhr: US-Expertengremium gegen Corona-Drittimpfung für alle ab 16 Jahren

Ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich gegen Corona-Drittimpfungen für alle Menschen ab einem Alter von 16 Jahren ausgesprochen. Die Mitglieder der unabhängigen Impfkommission stimmten am Freitag gegen eine grundsätzliche Auffrischungsimpfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer. Sie verwiesen unter anderem auf mögliche Nebenwirkungen bei jüngeren Menschen. Es dürfte aber noch eine zweite Abstimmung zu einer Booster-Impfung für ältere Menschen folgen.

Führende Gesundheitsvertreter der Regierung von Präsident Joe Biden hatten Mitte August angekündigt, allen US-Bürgern solle ab dem 20. September eine Booster-Impfung angeboten werden. In der Folge wurden aber Zweifel an dem Vorhaben laut. Während einige Experten für eine Auffrischungsimpfung plädieren, halten andere sie für derzeit nicht angebracht.

Befürworter einer Drittimpfung argumentieren, eine zusätzliche Impfdosis erhöhe den Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus. Dies gelte insbesondere in Anbetracht der Ausbreitung der Delta-Variante und einer über die Zeit nachlassenden Schutzwirkung der Vakzine.

Gegner einer Auffrischungsimpfung erklären dagegen, zwei Impfdosen der Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna würden bereits ausreichenden Schutz bieten. Sie argumentieren zudem, der Schwerpunkt müsse darauf liegen, nicht geimpfte Menschen zu impfen – in den USA, aber auch in Entwicklungsländern, wo ein Mangel an Impfstoffen herrscht. Die FDA hatte bereits im August eine dritte Corona-Impfdosis für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem zugelassen.

+++ 17. September +++

19:00 Uhr: Slowenien führt Corona-Impfpflicht im öffentlichen Dienst ein

Slowenien führt eine Corona-Impfpflicht für Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes ein. Die rund 31.000 Beschäftigten müssten ab 1. Oktober entweder vom Coronavirus genesen oder geimpft sein, teilte die Regierung am Freitag mit. Wer eine Impfung ablehnt und nicht im Homeoffice arbeiten kann, könnte demnach seinen Job verlieren. Die slowenische Regierung hofft, auf diese Weise das Impftempo im Land zu steigern.

In Slowenien sind bisher nur 45 Prozent der zwei Millionen Einwohner geimpft – dies ist eine der niedrigsten Impfquoten innerhalb der EU. Angesichts steigender Infektionszahlen führten die Behörden unter anderem einen Gesundheitspass für alle Arbeitnehmer ein.

Immer mehr Länder ergreifen Maßnahmen zur Steigerung der Impfrate. Am Donnerstag hatte Italien alle Arbeitnehmer verpflichtet, künftig eine Corona-Impfung oder einen negativen Test vorzuweisen.

18:57 Uhr: Chef des weltgrößten Impfstoff-Herstellers verurteilt Drittimpfungen als „unethisch“

Der Chef des weltgrößten Impfstoff-Herstellers hat angesichts der Vakzin-Knappheit in armen Ländern Corona-Auffrischungsimpfungen kritisiert. „Es ist unethisch, jemandem drei Dosen zu verabreichen, wenn andere in bestimmten Ländern und Bevölkerungsgruppen noch nicht einmal zwei Dosen erhalten haben“, sagte Adar Poonawalla, Geschäftsführer des Serum Institute of India (SII) am Freitag.

Israel hatte als erstes Land damit begonnen, jedem Bürger eine Auffrischungsimpfung anzubieten, mehrere europäische Länder bieten Auffrischungsimpfungen für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen. Die Versorgung ärmerer Länder mit Impfstoffen stockt hingegen immer noch, Millionen Menschen haben dort noch nicht einmal ihre erste Impfung erhalten.

Das SII stellt monatlich 160 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens Astrazeneca unter dem Namen Covishield her. Um die Produktion zu steigern, wird das Unternehmen für 4,9 Milliarden Dollar (4,2 Milliarden Euro) Anteile an dem konkurrierenden Pharmaunternehmen Biocon Biologics übernehmen, wie Poonawalla am Freitag ankündigte. Ab Oktober sollen dann monatlich 200 Millionen Impfdosen produziert werden.

17:25 Uhr: Laschet gegen Impfauflagen wie in Frankreich

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) findet die in Frankreich geltenden Vorgaben zur Corona-Impfung bestimmter Berufsgruppen zu weitgehend. Er lobte in einem am Freitag in Auszügen veröffentlichten Interview mit mehreren Zeitungen zwar die gestiegene Impfquote in Frankreich. „Trotzdem lehne ich die Rigorosität der Franzosen in dieser Frage ab“, fügte er hinzu.

In Frankreich gilt seit Mittwoch eine Corona-Impfpflicht für Pflegepersonal und Feuerwehrleute. Millionen Mitarbeitende von Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Pflege- und Rettungsdiensten sowie der Feuerwehr müssen nun mindestens mit einer Dosis geimpft sein; ab Mitte Oktober ist der volle Impfschutz vorgeschrieben. Andernfalls drohen Suspendierung und Gehaltsausfall.

„Ich setze auf die Kraft des Arguments“, sagte Laschet zur Impfkampagne in Deutschland in dem Interview der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft, der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“. „Wir haben unseren Bürgerinnen und Bürgern versprochen, dass es keine Impflicht geben wird. Daran halte ich mich auch als Bundeskanzler.“

Laschet warnte vor einem Klima gesellschaftlicher Aggression gegen Menschen, die sich mit der Impfentscheidung schwer tun. „Man darf niemanden verdammen, der sich noch nicht sicher ist,“ mahnte er. Als möglicher Bundeskanzler wolle er sich grundsätzlich für ein „besseres Meinungsklima in Deutschland“ einsetzen. Das gelte „auch für Meinungen, die ich oder viele andere Menschen nicht teilen“.

14:35 Uhr: Bundesregierung plant keine neuen Corona-Regeln am Arbeitsplatz wie in Italien

Firmen und Angestellte in Deutschland müssen sich vorerst nicht auf verschärfte Corona-Vorschriften am Arbeitsplatz einstellen, wie sie bald in Italien gelten. Ihr seien dazu „keine Pläne aus unserem Haus bekannt“, sagte eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums am Freitag in Berlin.

Regierungssprecher Steffen Seibert verwies darauf, dass erst kürzlich die Corona-Arbeitsschutzverordnung bis zum Jahresende verlängert worden war. Diese sieht unter anderem vor, dass Arbeitgeber den in Präsenz tätigen Beschäftigten zweimal die Woche Corona-Testmöglichkeiten anbieten müssen. Auch betriebliche Hygienepläne sind darin vorgeschrieben.

In Italien müssen künftig alle Arbeitnehmer eine Corona-Impfung oder einen negativen Test vorweisen, wenn sie ihrer Arbeit nachgehen. Vom 15. Oktober an sind sie verpflichtet, dies mit dem sogenannten grünen Pass nachzuweisen. Andernfalls drohen Sanktionen. Die Regierung in Rom hält die Regelung für notwendig, um den öffentlichen Gesundheitsschutz zu verbessern und der Corona-Impfkampagne neuen Schub zu geben.

Auf die Frage, ob auch in Deutschland mehr Druck nötig sei, um die Impfkampagne weiter voranzubringen, sagte Seibert, „der vernünftige Ansatz“ sei jetzt, zunächst „sehr genau zu beobachten“, wie sich das Impfen weiter entwickle. Auch die weitere Ausbreitung des Coronavirus müsse im Auge behalten werden. Daraus würden dann jeweils die nötigen Schlüsse gezogen.

Seibert betonte, die Bundesregierung habe eine allgemeine Corona-Impfpflicht immer abgelehnt. „Und da gibt es auch keine veränderte Position.“

14:30 Uhr: Ungarn wirft EU Blockade von Corona-Hilfen wegen LGBTQ-Streit vor

Ungarns Regierungschef Viktor Orban hat der EU vorgeworfen, Brüsseler Corona-Hilfen wegen des Streits um das Homosexuellen-Gesetz des Landes zu blockieren. Die EU-Kommission weigere sich “wegen der Debatte über die LGBTQ-Politik”, die Mittel freizugeben, sagte Orban am Freitag. Der Staatshaushalt sei jedoch stabil und er werde sich weiter für die “Souveränität” des Landes einsetzen.

In Ungarn war Anfang Juli ein Verbot von Werbung für Homo- und Transsexualität in Kraft getreten. Unter anderem aus Brüssel gab es daran scharfe Kritik. Dass die angebliche Diskriminierung von LGBTQ-Menschen (lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer) ein Grund für das ausbleibende grüne Licht für die EU-Corona-Hilfen für Ungarn seien, weist die Kommission jedoch zurück.

Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten im vergangenen Jahr einen 750 Milliarden Euro schweren Corona-Hilfsfonds auf den Weg gebracht. Davon sollen 7,2 Milliarden Euro nach Ungarn fließen. Um die ihnen zustehenden Mittel abzurufen, müssen die 27 Mitgliedstaaten jeweils nationale Ausgabenpläne in Brüssel einreichen, die von der Kommission genehmigt werden.

Die Pläne der meisten Länder, darunter auch Deutschlands, hat die Behörde bislang durchgewunken. Im Fall von Ungarn sowie Polen, meldete die Kommission Bedenken an. Beim ungarischen Aufbauplan machte sie Mängel bei der Korruptionsbekämpfung und fehlende Unabhängigkeit der Gerichte geltend.

14:10 Uhr: Geldprämien fürs Impfen: Spahn lehnt Vorschlag ab

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Geldprämien abgelehnt, um mehr Menschen dazu zu bringen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Er frage sich, was dazu die 55 Millionen Menschen sagen würden, die schon geimpft seien, sagte er im Interview mit den Sendern RTL/ntv am Freitag. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hatte sich zuvor für Geldprämien ausgesprochen, um „das Impftempo zu beschleunigen“.

Er verstehe den Ansatz dahinter und fände es auch gut, dass Unternehmen oder Einzelhändler Rabattaktionen anbieten, um die Impfbereitschaft zu erhöhen, sagte Spahn. „Das ist gut und richtig, das kann man meinetwegen auch gerne steuerlich fördern.“ Aber staatliche Prämien seien auch eine Frage von „Fairness“.

8:59 Uhr: Arbeitgeberpräsident kann sich Impfprämie vorstellen

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger kann sich eine Geldprämie als Impfanreiz vorstellen.

Im Gespräch mit der „Wirtschaftswoche“ sagte Dulger zu neuen Anreizen für eine Corona-Impfung: „Das kann man ja auch regional unterschiedlich gestalten: In München zum Beispiel mit Tickets für den FC Bayern, da würde sich wahrscheinlich die halbe Stadt piksen lassen. Und ja: Ich würde auch eine Geldprämie begrüßen – alles, was hilft, ist richtig, um in die Normalität zurückzukehren.“

Die Corona-Impfkampagne stockt bereits seit einiger Zeit, Grund ist die mangelnde Nachfrage in der Bevölkerung. Niedrigschwellige Angebote wie Impfungen auf Supermarktparkplätzen sollen die Impfquote erhöhen, zum Teil wird zum Beispiel auch mit Freifahrten oder Bratwürsten geworben. Auch Linksfraktionschef Dietmar Bartsch hatte sich zuletzt für eine Impfprämie von 50 Euro ausgesprochen.

7:35 Uhr: Italien verpflichtet alle Arbeitnehmer zu Impfung oder Corona-Test

Italien macht den Gesundheitspass in der gesamten Arbeitswelt zur Pflicht: Vom 15. Oktober an sind alle Arbeitnehmer verpflichtet, am Arbeitsplatz mit dem in Italien „grüner Pass“ genannten Dokument eine Corona-Impfung, eine negative Testung oder eine Genesung nachzuweisen. Andernfalls drohen Sanktionen, die allerdings nicht bis zur Entlassung reichen.

„Wir dehnen die Verpflichtung zum ‚grünen Pass‘ auf die gesamte Arbeitswelt aus, sowohl auf den öffentlichen als auch auf den privaten Sektor“, sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza am Donnerstagabend auf einer Pressekonferenz. „Wir tun dies im Wesentlichen aus zwei Gründen: um diese Orte sicherer zu machen und um unsere Impfkampagne zu stärken“, sagte Speranza.

Der „grüne Pass“ zeigt in Italien an, ob der Inhaber gegen Covid-19 geimpft ist, ob er in den vergangenen 48 Stunden negativ getestet wurde oder ob er kürzlich von der Lungenkrankheit genesen ist.

Derzeit sind rund 75 Prozent der Italiener über zwölf Jahren gegen das Coronavirus geimpft. Italien war das erste Land in Europa, das von der Corona-Pandemie betroffen war; mehr als 130.000 Menschen starben in Italien im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. (afp/dpa/dts/red)



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