Zolldrohung an Russland
Kurz vor der 10-Tage-Frist: Trumps Sondergesandter Witkoff reist nach Russland
Es sind nur noch wenige Tage, bis eine Frist abläuft, die US-Präsident Trump dem russischen Präsidenten Putin gesetzt hat. Kurz davor könnte noch ein wichtiges Treffen seines US-Sondergesandten in Russland stattfinden.

Das Weiße Haus in Washington DC.
Foto: AlexandreFagundes/iStock
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Der US-Sondergesandte Steve Witkoff reist nach Angaben von US-Präsident Donald Trump in den kommenden Tagen nach Russland. Witkoff werde „Mittwoch oder Donnerstag“, nach Russland reisen, sagte Trump am Sonntag vor Reportern. Witkoff war bereits mehrfach in Russland und traf sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Trump hatte Russland am 29. Juli ein Ultimatum von zehn Tagen zur Beendigung des Ukraine-Krieges gesetzt, diese läuft am 8. August ab. Der Kreml zeigte sich unbeeindruckt von den US-Drohungen. Danach will Trump Sanktionen gegen Russlands Handelspartner verhängen.
Mit seiner Zoll-Drohung will der US-Präsident die wirtschaftliche Basis Russlands weiter schwächen, indem vor allem große Abnehmer im Energie-Sektor wie China und Indien stärker unter Druck gesetzt werden.
Trump sagte, dass sich zwei Atom-U-Boote, die er nach einem in Onlinenetzwerken ausgetragenen Wortgefecht mit dem früheren russischen Präsidenten Dmitri Medwedew entsandt hatte, nun „in der Region“ befänden. Trump äußerte sich nicht dazu, ob es sich um U-Boote mit Atomantrieb oder um solche mit nuklearer Bewaffnung handelt.
Auch führte er nicht aus, wohin genau die U-Boote entsandt werden. Die Positionen von Atom-U-Booten der US-Streitkräfte sind streng geheim.
Kreml sieht keine Gefahr nuklearer Eskalation
Russland sieht trotz der Verlegung der U-Boote keine Gefahr einer nuklearen Eskalation. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, es gehe eher um eine emotionale Reaktion auf die Lage. Faktisch ändere sich nichts: „In diesem Fall ist offensichtlich, dass die amerikanischen U-Boote auch sonst militärisch in Bereitschaft sind“, wurde er von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zitiert.
Mit nuklearer Rhetorik sollten alle Seiten sehr vorsichtig sein, mahnte Peskow. In der Führung jedes Landes gebe es unterschiedliche Meinungen zur Lage, überall gebe es sogenannte Falken, sagte der Kremlsprecher über Medwedew.
Doch in Russland bestimme Präsident Wladimir Putin die Außenpolitik. Medwedew ist Vizechef des russischen Sicherheitsrates und fällt seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine mit scharfmacherischen Äußerungen auf. (afp/dpa/red)
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