Lyon: Afghane geht mit Messer und Grillspieß auf Menschen los – ein Toter und acht Verletzte
In Lyon ist ein afghanischer Asylbewerber mit einem Messer und einem Grillspieß auf Menschen losgegangen. Ein 19-Jähriger wurde getötet und acht weitere Menschen wurden verletzt.

Polizeibeamte und Rettungskräfte nach dem Messerangriff am 31. August 2019 in Lyon.
Foto: PHILIPPE DESMAZES/AFP/Getty Images
In Frankreich hat ein mit einem Messer und einem Grillspieß bewaffneter Angreifer einen Mann getötet und acht weitere Menschen verletzt.
Ein 19-Jähriger sei erstochen, drei der übrigen Opfer seien lebensgefährlich verletzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Lyon am Samstag mit.
Der mutmaßliche Täter sei an einer Metro-Station am Rande von Lyon auf die Menschen losgegangen. Er wurde festgenommen. Sein Motiv war zunächst unklar.
Der Vorfall ereignete sich in der Nähe einer Metro-Station in der Vorstadt Villeurbanne bei Lyon. Passanten und dem Sicherheitspersonal an der U-Bahn-Station gelang es, den Verdächtigen zu überwältigen. Der mutmaßliche Angreifer wurde wegen des Verdachts auf Mord und versuchten Mord in Untersuchungshaft gebracht, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.
Zunächst war von zwei Angreifern die Rede gewesen. Die Staatsanwaltschaft und Polizeikreise dementierten die Behördenangaben später jedoch. Wie aus Polizeikreisen verlautete, handelte es sich bei dem Verdächtigen um einen afghanischen Asylbewerber. Demnach war er vor dem Angriff weder der Polizei noch den Geheimdiensten bekannt.
Augenzeuge: Angreifer hat „in alle Richtungen um sich gestochen“
Rund fünfzig Rettungskräfte waren im Einsatz. Eine junge Augenzeugin sagte der Nachrichtenagentur AFP, ein Mann habe an einer benachbarten Bushaltestelle „in alle Richtungen um sich gestochen“. Einen Mann habe er mit dem Messer „in den Kopf“ gestochen, einem weiteren Opfer „den Bauch geöffnet“.
Niemand sei zur Hilfe gekommen, sagte das Mädchen. „Überall war Blut“, sagte sie weiter. Die Menschen seien geflüchtet und hätten sich in Sicherheit gebracht. Die Helfer mussten rund 20 Menschen wegen Schocks behandeln.
Lyons Bürgermeister, der frühere französische Innenminister Gerard Collomb, besuchte den Tatort. Zum Motiv wollte er sich nicht äußern. Der Angreifer habe „recht plötzlich“ gehandelt, sagte Collomb vor Journalisten. (afp)
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