Moskau: Ukrainische Luftabwehr unschädlich gemacht

Seit den frühen Morgenstunden hat das russische Militär mit der Invasion in die Ukraine begonnen. Kremlchef Wladimir Putin hat dies offiziell angeordnet. Die ukrainische Luftabwehr sei bereits komplett unschädlich gemacht.
Der russische Präsient Wladimir Putin forderte wiederholt ein Ende der Nato-Osterweiterung.
Der russische Präsient Wladimir Putin forderte wiederholt ein Ende der NATO-Osterweiterung.Foto: Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Epoch Times24. Februar 2022

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

Die russischen Streitkräfte haben bei der Invasion in die Ukraine nach eigenen Angaben die Luftabwehr des Landes komplett unschädlich gemacht.

Die Stützpunkte der ukrainischen Luftwaffe seien mit „präzisionsgelenkter Munition“ außer Betrieb gesetzt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die ukrainischen Soldaten hätten keinerlei Widerstand gegen das russische Militär geleistet, hieß es.

Zugleich wies das Ministerium ukrainische Berichte über einen Abschuss von russischen Flugzeugen zurück. Das entspreche nicht den Tatsachen, hieß es. Das Ministerium teilte auch mit, dass es keine Luftschläge gegen ukrainische Städte gebe. „Der Zivilbevölkerung droht nichts.“

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am frühen Morgen in einer Fernsehansprache den Beginn der Militäroperation gegen die Ukraine bekanntgegeben. Er berief sich dabei auf die gespannte Lage in der ostukrainischen Region Donbass. Die dortigen Separatistengebiete Luhansk und Donezk hatte er zu unabhängigen Staaten erklärt.

„Ich habe beschlossen, eine Sonder-Militäroperation durchzuführen“, so Putin. „Ihr Ziel ist der Schutz der Menschen, die seit acht Jahren Misshandlung und Genozid ausgesetzt sind.“ Putin entsprach damit einer schriftlichen Bitte der Chefs der Volksrepubliken Luhansk und Donezk um Beistand, um Angriffe von der ukrainischen Armee abzuwehren. Putin hatte zuvor ein militärisches Eingreifen schriftlich in Aussicht gestellt, sollte er gefragt werden. Damit stehen sich bald erstmals russische und ukrainische Soldaten in dem seit acht Jahren dauernden Konflikt gegenüber.

Berichte über Einschläge in der Ostukraine

Die Lage in der Ukraine ist seit Putins Anordnung unübersichtlich. Es gab Berichte über Einschläge in der Ostukraine aus den Städten Charkiw und Dnipro; zudem aus Odessa, Berdjansk und Kramatorsk, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform am Donnerstagmorgen in Kiew meldete. Die Ukraine hat ihren Luftraum komplett geschlossen, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk meldete.

Ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur in Kiew berichtete, dass auch in Kiew Donnerschläge zu hören waren. Es war unklar, woher die Geräusche kamen. „Jetzt hören wir einige Explosionen“, schrieb auch eine Anwohnerin aus Kiew in einem privaten Chat, der dpa vorlag.

Kiews stellvertretender Bürgermeister Andrij Kryschtschenko berichtete im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, die Einschläge seien im Kiewer Gebiet. „Das war nicht in Kiew, das war im Gebiet Kiew – in Browary und Boryspil. In Kiew gab es bisher keine Handlungen. Es versammelt sich der Stab für Notsituationen.“

Kuleba: „Das ist ein Angriffskrieg“

Ukrainischen Medienberichten zufolge sind unter anderem Munitionslager angegriffen worden. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba schrieb bei Twitter: „Putin hat gerade eine große Invasion der Ukraine gestartet. Friedliche ukrainische Städte werden attackiert. Das ist ein Angriffskrieg“, teilte der Minister am Donnerstag bei Twitter mit. (afp/dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion