Nach Krise mit China: Indien kündigt Truppenrückzug von umstrittenem Plateau an
Im Konflikt zwischen Indien und China um ein strategisches Himalaya-Plateau hat Neu Delhi den Rückzug seiner Soldaten bekanntgegeben. Die Beziehungen zwischen Indien und China sind wegen Territorialstreitigkeiten seit langem getrübt.

Indische Soldaten
Foto: ARUN SANKAR/AFP/Getty Images
Im Konflikt zwischen Indien und China um ein strategisches Himalaya-Plateau hat Neu Delhi den Rückzug seiner Soldaten bekanntgegeben.
In Gesprächen mit Peking sei eine „Vereinbarung“ erzielt worden, teilte das indische Außenministerium am Montag mit. Demnach wurde der schnelle Rückzug des Grenzpersonals in der umstrittenen Region Doklam vereinbart. Dieser sei bereits eingeleitet worden, hieß es.
Die betroffene Himalaya-Region nahe der indischen Grenze wird sowohl von China als auch von Indiens Verbündetem Bhutan beansprucht. Seit Mitte Juni standen sich in Doklam hunderte indische und chinesische Soldaten gegenüber. Ausgelöst wurde die jüngste Krise durch den Versuch chinesischer Truppen, in dem umstrittenen Gebiet eine Straße zu bauen.
Die Beziehungen zwischen Indien und China sind wegen Territorialstreitigkeiten seit langem getrübt. Im Jahr 1962 führten die beiden Atommächte einen kurzen Krieg um die Grenze in der Himalaya-Region. Beobachter werteten die jüngste Krise in Doklam als die schwerste seit Jahrzehnten zwischen den beiden Ländern.
Die Ankündigung des Truppenrückzugs vom Montag erfolgte wenige Tage vor einer Reise des indischen Regierungschefs Narendra Modi zum Gipfel der aufstrebenden Schwellenländer (Brics) nach China.
Peking zeigte sich „erfreut“ über den indischen Truppenrückzug. Eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums bestätigte am Montag, dass Indien Soldaten und Ausrüstung abgezogen habe. Die chinesischen Soldaten patrouillierten weiter „entlang der chinesischen Seite der Grenze“, hieß es. (afp)
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