Regierungstreue Truppen in Libyen melden Eroberung von zwei wichtigen Städten

Ein Kämpfer in Libyen.
Foto: Amru Salahuddien/XinHua/dpa
Die regierungstreuen Truppen in Libyen haben nach eigenen Angaben zwei wichtige Küstenstädte im Nordwesten des Landes zurückerobert. Die Kämpfer von General Chalifa Haftar seien aus Sorman und Sabratha vertrieben worden, erklärte am Montag Militärsprecher Mohammed Gnunu. Die flüchtenden gegnerischen Kämpfer würden nun von den Regierungstruppen verfolgt.
Sorman und Sabratha liegen zwischen der libyschen Hauptstadt Tripolis und der Grenze zu Tunesien. Sie waren bisher von Milizen kontrolliert worden, die mit dem gegen die von der UNO anerkannte Regierung kämpfenden General Haftar verbündet sind.
Seit dem gewaltsamen Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 herrscht in Libyen Chaos. Die von der UNO anerkannte Einheitsregierung von Fajes al-Sarradsch in Tripolis ist schwach. Ein Großteil des Ostens und Südens des Landes wird von Haftars Truppen kontrolliert. Dieser startete vor rund einem Jahr eine Offensive auf Tripolis.
Alle internationalen Vermittlungsversuche zu einer Lösung des Konflikts scheiterten bisher. Auf einer internationalen Libyen-Konferenz im Januar in Berlin hatten sich alle in den Konflikt verwickelten Staaten zwar unter anderem verpflichtet, die libyschen Konfliktparteien nicht weiter zu unterstützen und das bestehende Waffenembargo einzuhalten. Es kommen aber immer weiter Waffen ins Land, immer wieder gibt es Kämpfe zwischen beiden Seiten.
Alle Bemühungen um eine friedliche Lösung werden auch durch den Einfluss von außen erschwert: So unterstützen Katar und die Türkei die Einheitsregierung, während Haftar von Russland, Saudi-Arabien, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten Hilfe bekommt. (afp)
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