Seltene Erden in Alaska entdeckt: Amerikas Antwort auf Pekings Rohstoffmacht
In Alaska haben Geologen mindestens vier Seltene Erden entdeckt. Diese Mineralien sind entscheidend für Hightechanwendungen und in der Rüstungsindustrie. Mit den Vorkommen können die USA Abhängigkeiten von China reduzieren.
0
Link kopieren
Ein Glasbehälter mit dem seltenen Metall Terbium (l.) ist am 4. November 2025 im Lagerraum von Tradium, einem Unternehmen, das sich auf den Handel mit Seltenen Erden spezialisiert hat, in Frankfurt am Main, Deutschland, zu sehen.
Fund: Seltene Erden und Graphit in Alaska entdeckt
Bedeutung: Reduziert US-Abhängigkeit von China, wichtig für Verteidigung
Strategie: Bundesförderung, Arbeitsplätze, strategisches Projekt
Geologen einer geplanten Graphitmine in der Nähe von Nome, Alaska, haben mindestens vier Seltene Erden entdeckt, die US-Hersteller bislang aus China importieren müssen.
Graphite One, ein Unternehmen mit Sitz in British Columbia, Kanada, bestätigte am 13. November, dass Neodym, Praseodym, Dysprosium und Terbium in wirtschaftlich abbaubaren Mengen in der Graphite-Creek-Mine gefunden wurden, weniger als 40 Meilen (ca. 64 Kilometer) nördlich von Nome.
„Die Präsenz von Seltenen Erden bei Graphite Creek deutet darauf hin, dass die Gewinnung als Nebenprodukt unserer Graphitproduktion den Wert maximieren wird“, sagte Graphite-One-Präsident Anthony Huston.
Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) verhängte im April Exportbeschränkungen für sieben Seltene Erden, darunter Terbium und Dysprosium. Im Oktober fügte Peking fünf weitere Elemente hinzu. Die Umsetzung dieser neuen Beschränkungen wurde jedoch ausgesetzt.
Seltene Erden sind 17 chemische Elemente, die zwar in der Erdkruste weit verbreitet, aber nur selten in wirtschaftlich abbaubaren Lagerstätten vorkommen. Sie sind entscheidend für die Herstellung von Hochleistungsmagneten, Katalysatoren, Leuchtstoffen und anderen Schlüsselkomponenten moderner Technologie.
Ihre Anwendungen reichen von Smartphones, Computern und Batterien über medizinische Geräte bis hin zu Verteidigungs- und Raumfahrttechnik. So enthält ein F-35-Kampfjet beispielsweise über 900 Pfund (circa 408 Kilogramm) Seltener Erden, die fast ausschließlich aus China stammen.
Aufgrund ihrer strategischen Bedeutung gilt die Versorgung mit Seltenen Erden als kritisch für viele Industrien weltweit. Zwar existieren Alternativen und Recyclingmethoden, diese sind jedoch bislang teuer und technisch aufwendig.
Viele Länder bleiben daher auf Importe angewiesen, was die Forschung nach neuen Lagerstätten und effizienteren Gewinnungsverfahren vorantreibt. Gleichzeitig können Abbau und Verarbeitung erhebliche ökologische Schäden verursachen, weshalb umweltfreundliche Methoden zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Die US Geological Survey (USGS) stuft Seltene Erden als kritisch für die nationale Sicherheit ein. US-Hersteller sind bei zwölf von 54 kritischen Mineralien vollständig auf Importe angewiesen, bei 29 weiteren zu über 50 Prozent – darunter auch Seltene Erden.
China kontrolliert mindestens 75 Prozent des globalen Marktes für mehr als 30 Mineralien, einschließlich sämtlicher Seltener Erden, und hat sich damit eine strategische Schlüsselposition gesichert.
Die Empire State Mines in New York und das Graphite-Creek-Projekt in Alaska gehören zu fünf US-Graphitprojekten, die seit Trumps Exekutivbefehlen vorangetrieben werden. Sie stärken die Produktion kritischer Mineralien. Gleichzeitig verringern sie die Abhängigkeit der USA von China.
Graphit wird seit über 70 Jahren nicht in den USA produziert und gilt ebenfalls als kritisches Mineral, wobei 42 Prozent der Importe aus China stammen. Das Unternehmen Graphite One plant, jährlich 60.000 Tonnen Graphitkonzentrat zu produzieren, das nach Nome transportiert und saisonal zu einer Weiterverarbeitungsanlage in Ohio verschifft wird.
„Die Präsenz von zwei Title-III-Materialien des Defense Production Act — Graphit und Seltene Erden — in einer einzigen Lagerstätte unterstreicht die Bedeutung von Graphite Creek als wirklich generationenübergreifendes Vorkommen“, betonte Huston.
Die Mine erstreckt sich über 10 Meilen (circa 16 Kilometer) entlang der Kigluaik Mountains, umfasst 176 Bergbaurechte auf 23.680 Acres und ist das höchstgradigste sowie größte bekannte Flockengraphitvorkommen der USA. In der Mine werden ganzjährig bis zu 200 Mitarbeiter beschäftigt sein. Eine Machbarkeitsstudie von April 2025 ergab, dass das Erz bis zu 5,6 Prozent Graphit enthält, was einer Gesamtförderung von 22,5 Millionen Tonnen oder 2.740 Tonnen pro Tag entspricht.
Graphite Creek gehört zu den Projekten, die durch die US-Regierung unterstützt werden, um die Abhängigkeit von China zu reduzieren. Dazu zählt unter anderem ein 37,5-Millionen-Dollar-Zuschuss des Verteidigungsministeriums im Jahr 2023. Das Projekt erhielt zudem beschleunigte Genehmigungen im Rahmen des FAST-41-Programms.
Graphite Creek ist eines von mindestens fünf fortgeschrittenen Graphitprojekten in den USA, die seit den Energienotstands- und „Unleashing American Energy“-Exekutivbefehlen unter Präsident Trump gefördert werden, um die Versorgung mit kritischen Mineralien sicherer und planbarer zu machen.
John Haughey ist ein preisgekrönter Reporter bei der englischsprachigen Ausgabe der Epoch Times, der über US-Wahlen, den US-Kongress, Energie, Verteidigung und Infrastruktur berichtet. Er verfügt über mehr als 45 Jahre Erfahrung in den Medien. Sie können ihn per E-Mail unter [email protected] erreichen. Folgen Sie ihm auf X unter @JFHaughey58.