Syriens Frauen: „Schickt unsere Männer nach Hause“
Ein Reporter des schwedischen Rundfunksenders SVT hat Damaskus besucht. Syrische Frauen erklärten ihm, infolge der massenhaften Flucht nach Europa stünden zu wenig Männer zum Wiederaufbau zur Verfügung – und zur Familiengründung.

Young Arabic woman. Stylish portrait
Im September 2015 öffneten Deutschland und weitere Staaten der Europäischen Union die Grenzen um Asylsuchenden vor allem aus Kriegsgebieten wie Syrien oder dem Irak Aufnahme zu gewähren.
Schon damals bemerkten Beobachter, dass der Männeranteil unter den Geflüchteten überdurchschnittlich hoch sei, schreibt Autor Reinhard Werner.
„Dies deckte sich nicht mit der Begründung der Maßnahme vonseiten der deutschen Regierung und von Medien, man stehe in der Pflicht, vom Krieg bedrohten Frauen und Kindern zu helfen.“, so Werner weiter.
Und er fährt fort: „Weit überwiegend trafen in weiterer Folge jedoch vor allem männliche Flüchtlinge im Alter zwischen 15 und 30 Jahren in der EU ein.“
Demgegenüber klagten jüngst Frauen in Syrien selbst in Damaskus über das Fehlen von Männern beim Wiederaufbau.
Johan-Mathias Sommarström ist für den staatlichen schwedischen Rundfunk SVT in Syriens Hauptstadt Damaskus gereist und hat mit Studenten an der dortigen Universität gesprochen. Seiner Einschätzung nach seien diese zu etwa 70 Prozent weiblich gewesen. Ein ähnliches Bild habe sich auch auf den Straßen und in den Cafés gezeigt.
Die jungen Frauen äußerten Unverständnis dafür, dass in der jetzigen Phase einer weitgehenden Befriedung des Landes nach sieben Jahren des Bürgerkriegs nicht mehr Männer vorhanden wären, die sich in den Wiederaufbau einbringen könnten.
Der SVT zitiert eine Studentin namens Lina die sich über Syrer in Europa äußert:
„Die Lösung wäre, sie rauszuschmeißen und nach Syrien zurückzuführen, wo sie damit beginnen können, das Land wiederaufzubauen“, so die Studentin.
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