Trump nennt Wagner-Aufstand in Russland ein „großes Durcheinander“

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat den Konflikt zwischen dem russischen Militär und den Wagner-Söldnern als „großes Durcheinander“ bezeichnet.
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Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Präsident Donald Trump spricht am 24. Juni 2023 auf der Konferenz Faith and Freedom Road to Majority (Glaube und Freiheit der Weg zur Mehrheit) im Washington Hilton in Washington.Foto: Drew Angerer/Getty Images
Von 26. Juni 2023

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„Es ist ein großes Durcheinander in Russland, aber man sollte aufpassen, was man sich wünscht. Das Nächste könnte viel schlimmer sein“, schrieb Trump am Samstag auf seinem Account bei Truth Social.

Der Anführer der Wagner-Söldner, Jewgeni Prigoschin, rief zu einem bewaffneten Aufstand gegen die russische Militärführung auf, nachdem er behauptet hatte, Russlands oberster General Waleri Gerassimow habe einen Angriff befohlen, bei dem rund 2.000 Wagner-Soldaten in ihrem Feldlager in der Ukraine getötet wurden.

Prigoschins Truppen gelang es, Rostow am Don einzunehmen. Anschließend befahl Prigoschin seinen Streitkräften, auf Moskau zu marschieren – ein militärischer Vorstoß, den er als „Marsch für die Gerechtigkeit“ bezeichnete.

Am Samstag vermittelte der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko eine Einigung: Prigoschin erklärte sich bereit, nach Weißrussland auszureisen, und Moskau ließ die Strafanzeige gegen ihn fallen. Vor der Einigung hatte Präsident Wladimir Putin geschworen, die Rebellen würden „unweigerlich bestraft“.

Trump, der sich um die republikanische Kandidatur für das Weiße Haus im Jahr 2024 bewirbt, sagte, er würde den Krieg zwischen der Ukraine und Russland innerhalb von 24 Stunden beenden, sollte er gewählt werden. Kürzlich enthüllte der ehemalige Präsident, dass er Putin vor einigen Jahren gesagt habe, wenn Russland in die Ukraine einmarschiere, werde es „die Hölle kosten“.

Trump: Biden wird Xi folgen

In einem anderen Beitrag behauptete Trump am Samstag, dass Präsident Joe Biden die Situation in Russland so handhaben werde, wie es der chinesische Staatschef Xi Jinping von ihm verlange.

„Erinnern Sie sich, Hunter & Joe haben illegal große Mengen an Geld aus beiden Ländern genommen, aber China ist im Moment die größere Bedrohung“, sagte Trump. „China und Russland waren, bis Biden auftauchte, immer natürliche Feinde, da China große Teile des weitgehend unbesiedelten russischen Landes für seine viel größere Bevölkerung haben wollte.“

Trumps Äußerungen kamen nur wenige Tage nachdem ein Whistleblower der US-Steuerbehörde (Internal Revenue Service, IRS) enthüllt hatte, dass Hunter Biden seinen Vater 2017 als Druckmittel bei einem Geschäft mit einem chinesischen Geschäftsmann mit engen Verbindungen zur Kommunistischen Partei Chinas (KPC) eingesetzt hatte.

Trump fügte hinzu, dass das Chaos in Russland China eine „undenkbare Gelegenheit“ bieten könnte. „Dies ist eine bisher undenkbare Gelegenheit für China, viel größer als Taiwan“, schrieb Trump.

Wenige Wochen vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 trafen sich Putin und Xi in China und die beiden Staatschefs verbesserten ihre bilateralen Beziehungen. Sie kündigten an, dass es für ihre Zusammenarbeit „keine Grenzen“ geben werde.

Chinesischer Strategiewechsel möglich

Im März trafen sich die beiden Staatschefs erneut in Russland, wo Xi Putin mitteilte, dass die beiden Nachbarn „Veränderungen vorantreiben“, die es „seit 100 Jahren nicht mehr gegeben hat“. Geopolitische Analysten sagten, Xis Äußerungen, denen Putin zustimmte, zeigten, dass beide Staatschefs darauf drängten, eine neue Weltordnung unter der Führung Chinas zu schaffen.

Gordon Chang, ein leitender Forscher des Gatestone-Instituts, vermutete am Samstag, dass Xi mehr Kontrolle über das chinesische Militär anstrebe, nachdem er von Prigoschins bewaffnetem Aufstand erfahren habe.

Um in Taiwan einzumarschieren, „müsste Xi einem Admiral oder General die volle operative Kontrolle über die chinesische Armee übertragen. #Xi war schon vorher misstrauisch, und jetzt, angesichts der Rebellion von #Prigozhin, wird der chinesische Führer noch mehr zögern, die Kontrolle abzugeben. Wir können #China abschrecken“, schrieb Chang auf Twitter.

In einer weiteren Twitter-Nachricht fügte Chang hinzu: „#XiJinping, der die Ereignisse in #Russland beobachtet, wird eine noch strengere Kontrolle in seinem eigenen Land ausüben. Es wäre ein guter Zeitpunkt, #China zu verlassen.“

Die KP Chinas behauptet, Taiwan sei Teil ihres Territoriums, obwohl die Insel nie unter der Herrschaft des kommunistischen Regimes stand. International wird Taiwan weitgehend als de facto unabhängiger Staat anerkannt, mit eigener Verfassung, demokratisch gewählter Regierung und eigenem Militär.

Im Januar warnte Taiwans Außenminister Joseph Wu, dass China im Jahr 2027, dem Jahr, in dem Xi seine vierte Amtszeit als Parteichef anstreben könnte, „mit höherer Wahrscheinlichkeit“ in Taiwan einmarschieren werde.

Der republikanische Abgeordnete Mike Gallagher in den USA, Vorsitzender des China-Sonderausschusses des Repräsentantenhauses, sagte jedoch in einem Interview mit „Nikkei Asia“ Anfang des Monats, dass ein bewaffneter Konflikt zwischen Taiwan und China schon vor 2027 ausbrechen könnte.

„Ich denke, 2027 könnte das Ende des Zeitfensters sein, nicht der Anfang“, sagte Gallagher.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Trump Calls Wagner Rebellion in Russia a ‘Big Mess’“ (deutsche Bearbeitung jw)



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