Witwe des verunglückten OceanGate-CEO ist Nachfahrin von Titanic-Opfern

Der OceanGate-Geschäftsführer Stockton Rush war an Bord des Touristen-U-Boots, das bei der Erkundung des Wracks der Titanic im Atlantik implodierte. Seine Witwe soll einem Bericht zufolge eine Nachfahrin zweier auf der Titanic ums Leben gekommener Passagiere sein.
Stockton Rush, der CEO von «OceanGate», ist unter den fünf Passagieren des verschollenen Tauchbootes.
Stockton Rush, der CEO von OceanGate, ist unter den fünf gestorbenen Passagieren des Tauchbootes.Foto: Greg Gilbert/The Seattle Times/AP/dpa
Von 23. Juni 2023

Wendy Rush, geborene Hollings-Weil, und Witwe des OceanGate-Geschäftsführers Stockton Rush, 61, ist eine Urenkelin des Geschäftsmanns und Politikers Isidor Straus und seiner Frau Ida, die beide Passagiere an Bord der Titanic waren.

Ihr Mann war an Bord des gesunkenen OceanGate-U-Boots, um das Wrack zu erforschen, in dem die Urgroßeltern seiner Frau ums Leben gekommen waren.

Der Geschäftsführer von OceanGate, Stockton Rush, gründete das Unternehmen im Jahr 2009 und war auch für die finanziellen und technischen Strategien verantwortlich, wie auf der Website des Unternehmens zu lesen ist.

Das Unternehmen, das Tauchboote für Tourismus- und Forschungszwecke anbietet, bestätigte Anfang der Woche in einer Stellungnahme, dass Rush an Bord des Unglücksschiffes war und er „ein Mitglied der Besatzung“ gewesen sei.

Der CEO und Luft- und Raumfahrtingenieur heiratete Wendy Rush 1986, wie aus einer Hochzeitsanzeige in der „New York Times“ hervorgeht. Laut ihres LinkedIn-Profils ist sie die Kommunikationsdirektorin bei OceanGate. Laut „New York Times“ zählten ihre Urgroßeltern damals zu den reichsten Passagieren der ersten Klasse.

Joan Adler, Geschäftsführerin der Straus Historical Society, erzählte der Zeitung, dass Isidor und Ida Straus eine Tochter namens Minnie Straus hatten, die 1905 Dr. Richard Weil heiratete. Ihr Sohn, Dr. Richard Weil III, ist der Vater von Wendy Rush, so Adler.

Laut den National Archives besaß Isidor Straus zusammen mit seinem Bruder Nathan das Kaufhaus Macy’s.

„Wo du hingehst, da gehe ich auch hin“

„Nach einem Besuch in ihrer deutschen Heimat kehrten Isidor und Ida mit Idas kürzlich eingestelltem Dienstmädchen Ellen Bird und Isidors Diener John Farthing in die Vereinigten Staaten zurück“, heißt es im Nationalarchiv. „Obwohl die Straus’ normalerweise auf deutschen Schiffen reisten, war die Verlockung der neu in Dienst gestellten Titanic mit all ihrem Luxus wahrscheinlich zu groß, um die Heimreise nicht auf ihr anzutreten.“

Sowohl Isidor als auch Ida kamen ums Leben, als die Titanic in der Nacht des 14. April 1912 einen Eisberg rammte, wie das Nationalarchiv berichtet, obwohl das Paar in das Rettungsboot Nummer acht geschickt wurde.

„Der alternde Isidor weigerte sich, das Rettungsboot zu betreten, während jüngere Männer daran gehindert wurden“, heißt es im Nationalarchiv. „Ida weigerte sich ebenfalls, in das Rettungsboot zu steigen und sagte: ‚Wo du hingehst, gehe ich auch hin‘. Ihr Dienstmädchen Ellen wurde in das Rettungsboot gesetzt, und Ida gab Ellen ihren Pelzmantel mit der Begründung, sie habe keine Verwendung mehr dafür.“

Berichten zufolge wurde das Paar zuletzt händchenhaltend an Deck gesehen, bevor es ins Meer gespült wurde. Isidors Leiche wurde später geborgen und auf dem Woodlawn Friedhof in New York beigesetzt. Idas Leiche wurde nie gefunden.

Neben Stockton Rush befanden sich vier weitere Passagiere an Bord des Touristen-U-Boots, das am 18. Juni etwa 435 Meilen (ca. 700 Kilometer) südlich von St. John’s, Neufundland, als vermisst gemeldet wurde.

Nach Angaben von OceanGate kosten solche Reisen zum Wrack der Titanic 250.000 Dollar pro Person.

Vertreter von OceanGate reagierten bis Redaktionsschluss nicht auf eine Anfrage von The Epoch Times für eine weitere Stellungnahme.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Wife of OceanGate CEO Onboard Missing Tourist Submarine Is Descendant of Titanic Victims: Report“ (deutsche Bearbeitung jw)



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