Zeitung: Papst negativ auf Coronavirus getestet – doch es herrscht große Angst im Kirchenstaat

Papst Franziskus ist laut einem Zeitungsbericht negativ auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Bei dem Test sei das Virus nicht bei dem Kirchenoberhaupt nachgewiesen worden, berichtete die italienische Tageszeitung "Il Messagero".
Titelbild
Papst Franziskus.Foto: ALESSANDRA TARANTINO/AFP via Getty Images
Epoch Times3. März 2020

Papst Franziskus hat sich offenbar nicht mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Ein Test auf den Erreger sei negativ ausgefallen, berichtete die italienische Tageszeitung „Il Messagero“ am Dienstag. Der 83-Jährige leidet unter einer schweren Erkältung und hatte in den vergangenen Tagen mehrere Termine abgesagt.

Vatikan-Sprecher Matteo Bruni reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zu einer Stellungnahme zu dem Bericht. Am Sonntag hatte er jedoch den Verdacht zurückgewiesen, der Papst könne mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sein. Eine offizielle Erklärung zum Gesundheitszustand des Papstes sei am Dienstag nicht zu erwarten, verlautete aus Vatikan-Kreisen.

Franziskus von Hustenanfällen geplagt

Am Mittwoch hatte Franziskus während eines Gottesdienstes gehustet und sich die Nase geputzt. Zudem klang seine Stimme heiser. Auch beim Angelus-Gebet am Sonntag wurde Franziskus von Hustenanfällen geplagt.

Wegen seiner Erkältung hatte der Papst Ende vergangener Woche mehrere offizielle Termine abgesagt. Auch seine Teilnahme an sechstägigen Exerzitien mit der Kurie wurde gestrichen. Papst Franziskus hat mehrere chronische Leiden. So hat er nur eine Lungenflügel und Probleme mit der Hüfte. Dennoch sagt er fast nie Termine ab.

In Italien haben sich inzwischen mehr als 2000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. 52 Patienten starben daran. Im Vatikan wurden angesichts der Ausbreitung der Krankheit die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. An den Zugängen zum Kirchenstaat gelten nun strengere Einlasskontrollen, wie die Zeitung „La Stampa“ berichtete.

Große Angst vor Coronavirus im Kirchenstaat

Auch der Zugang zur Residenz des emeritierten Papstes Benedikt XVI. wurde demnach eingeschränkt. Der 92-Jährige lebt zurückgezogen in einem Kloster im Vatikan. Die Angst vor einem Coronavirus-Ausbruchs in dem Kirchenstaat ist insbesondere wegen des hohen Altersdurchschnitts seiner Bewohner groß.

Am Montag war das Büro eines französischen Priesters im Kommunikationsministerium des Vatikans desinfiziert worden. Er befindet sich wie 19 weitere Priester seiner Gemeinde in Rom unter Quarantäne. Sie alle hatten Kontakt zu einem mit dem Coronavirus infizierten Geistlichen. Der Vatikan-Mitarbeiter sei „wohlauf und zeige keine Symptome“, hieß es in einem internen Schreiben des Ministeriums. (afp/so)



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