Alle paar Tage ein Angriff
4.923 Straftaten: Angriffe auf Abgeordnete und andere Mandatsträger 2024 gestiegen
Im Jahr 2024 gab es rund 900 mehr Angriffe auf Bürgermeister, Landräte, Stadtverordnete oder Abgeordnete als im Vorjahr. Laut dem BKA fanden die meisten in vier Bundesländern statt. Die Zahlen können noch steigen, wenn die Daten endgültig vorliegen.

Auch das Bundesverfassungsgericht sichert die Polizei vor Angriffen.
Foto: Uli Deck/dpa
Die Angriffe auf Abgeordnete und weitere Amts- und Mandatsträger hat einem Bericht zufolge im vergangenen Jahr zugenommen.
Wie die Zeitungen des „RedaktionsNetzwerks Deutschland“ (RND) am Dienstag unter Berufung auf das Bundesinnenministerium berichteten, verzeichnete das Bundeskriminalamt bis Jahresende 4.923 Straftaten.
Im Jahr 2023 waren es demnach zum selben Stichtag 4047 solcher Taten. Das RND bezog sich in dem Bericht auf die Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Martina Renner.
Von Bayern bis Berlin
Ziel der Angriffe sind Bürgermeister, Landräte, Stadtverordnete oder Abgeordnete. Die meisten dieser Straftaten fanden dem BKA zufolge in Bayern und Baden-Württemberg statt, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Berlin.
Die Zahl kann dem Bericht zufolge noch steigen, weil die Polizeien der Länder entsprechende Taten aus dem zu Ende gegangenen Jahr noch bis Ende Januar an das BKA nachmelden konnten.
Die Linken-Politikerin Renner warnte, „permanente Hetze gegen demokratische Institutionen“ beflügelten eine breite Welle von Angriffen auf Mandatsträger.
„Alle 4 Tage eine gewalttätige Attacke und insgesamt ein Fünftel mehr Straftaten zeigen, dass vielfach nur noch die Konfrontation gesucht wird“, beklagte sie. (afp/red)
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