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Maul- und Klauenseuche

Deutschland wieder frei von MKS – Özdemir mahnt zu Wachsamkeit

Anfang des Jahres wurde erstmals seit 1988 wieder ein Fall der „Maul- und Klauenseuche“ in Deutschland festgestellt. Eine Übertragung auf andere Tiere habe es laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nicht gegeben, die Eindämmung soll ebenfalls erfolgreich gewesen sein.

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Der geschäftsführende Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zeigt sich erfreut darüber, dass Deutschland frei von der Maul- und Klauenseuche ist, mahnt aber weiterhin zur Vorsicht.

Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Auch wenn Deutschland wieder offiziell als frei von der Maul- und Klauenseuche (MKS) gilt, mahnt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) zu Wachsamkeit.
„Die aktuellen Ausbrüche von MKS bei unseren Partnern in der EU mahnen uns alle jedoch auch für die Zukunft eindringlich: Wir dürfen in unseren Bemühungen nicht nachlassen“, sagte Özdemir am Dienstag in Berlin. Seuchenabwehr sei kein Moment, sondern dauerhafte Verantwortung und Arbeit.
Zu den weiteren Fällen in der EU gibt das BMEL auf seiner Website bekannt:
„Anfang März ist in einem Rinderbetrieb im Nordwesten Ungarns die Maul- und Klauenseuche nachgewiesen worden. Es handelt sich um den ersten Ausbruch in Ungarn seit 1973. Inzwischen werden im Umkreis weitere Fälle in Ungarn sowie in der angrenzenden Slowakischen Republik gemeldet.“

Kein Zusammenhang zu Fällen in Deutschland

Laut BMEI soll es keinerlei Hinweise darauf geben, dass der Ausbruch der MKS in Brandenburg Anfang Januar 2025 und der Ausbruch in Ungarn in Zusammenhang stehen.
„Für die Betriebe in Deutschland sind vorsorgende Biosicherheitsmaßnahmen und ständige Aufmerksamkeit elementar, um MKS-Einträgen vorzubeugen und einen erneuten Ausbruch der Seuche zu verhindern.“ Mit den aktuell betroffenen Ländern stehe man im Austausch und stelle beispielsweise Impfdosen zur Verfügung, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Özdemir erwartet insgesamt positive Auswirkungen der Entwicklung in Deutschland. Der neue Status sei nicht nur ein „Signal der Stabilität und Tiergesundheit“, sondern das nächste entscheidende Zeichen für die Exportmärkte in aller Welt, so der Minister. „Ich bin zuversichtlich, dass sich unsere Handelsbeziehungen normalisieren und unsere Betriebe bald wieder in ihre gewohnten Absatzmärkte liefern können.“ Daran arbeite man weiter mit Hochdruck.

Wirtschaftliche Konsequenzen

Auch wenn die Maul- und Klauenseuche für den Menschen keine Gefahr bedeutet, bestehen Eindämmungen wirtschaftlicher Art bei Feststellung des Erregers. Auch in diesem Fall wurden zunächst Ausfuhrbeschränkungen von deutscher Milch und Milcherzeugnissen auferlegt. Diese konnten aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen laut BMEI schnell wieder gelockert werden, sodass Exporte nach zum Beispiel China und Malaysia wieder aufgenommen werden konnten. Beide Länder stellen für Deutschland wichtige Märkte für die Milchindustrie dar. Auch nach Großbritannien konnte dann wieder geliefert werden, welches ebenfalls ein wichtiger Exportmarkt für Tiere und tierische Erzeugnisse darstellt. (dts/red)

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