Eltern und Lehrer sehen Versäumnisse bei Vorbereitung auf neues Schuljahr

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Ein leeres Klassenzimmer.Foto: Alexandra Beier/Getty Images
Epoch Times8. August 2021

Die Schulträger haben nach Ansicht von Eltern- und Lehrervertretern in den Ferien zu wenig Luftfilter angeschafft, um Schulschließungen wegen des Coronavirus zu vermeiden. Auf die Frage, ob die Kommunen sich ausreichend auf den Herbst und Winter vorbereitet hätten, sagte der Präsident des Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS): „Insgesamt mit Sicherheit nicht.“ Viele Länder säßen noch immer auf einem Teil ihrer Zuschüsse, weil die Kommunen sie nicht abriefen.

Unklar sei, ob der Grund dafür die Geldnot der Landkreise sei oder „die oft vorgeschobenen Hinweise darauf, dass die Wirksamkeit von Luftfiltern noch nicht ausreichend erprobt oder nachgewiesen sei“, sagte Meidinger.

Sabrina Wetzel, Vorstandsmitglied des Bundeselternrats, sagte der Zeitung, viele Eltern seien „unzufrieden“. Sie hätten den Eindruck, dass die Verantwortlichen „nicht genug tun, um Präsenzunterricht zu gewährleisten, wenn die Ansteckungen möglicherweise steigen“. Viele Eltern setzten sich deshalb für Luftfilter ein.

Zuständig für die Anschaffung sind die Kommunen, welche die Geräte allerdings oft nicht aus eigener Tasche zahlen können. Ein Luftreiniger, der in den Klassenraum gestellt werden kann und nicht in die Decke eingebaut werden muss, kostet zwischen 3000 und 4000 Euro.

Die meisten Bundesländer setzten deshalb Förderprogramme auf. Einige Bundesländer unterstützen den Kauf mobiler Luftfilter dem Bericht zufolge aber nicht, dazu gehören Sachsen und Sachsen-Anhalt. Aus Sachsen hieß es gegenüber der Zeitung, die Geräte seien getestet worden. „Das Ergebnis: Der Kostenaufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen.“

Kommunen und Länder, die nichts unternommen haben, würden sich häufig mit einem Verweis auf das Umweltbundesamt rechtfertigen, berichtete die „FAS“ weiter. Das Bundesamt hatte in einer Einschätzung vom Februar noch erklärt, dass mobile Luftfilter nur als „Ausnahmefall“ in Räumen „erwogen werden“ könnten, die eigentlich wegen schlechter Belüftung gar nicht als Unterrichtsraum genutzt werden sollten.

Anfang Juli hatte das Amt seine Bewertung geändert. Nun werden mobile Luftfilter als „sinnvoll“ eingestuft für alle Räume, die nicht ausreichend belüftet werden können. Das betrifft laut Umweltbundesamt immerhin 15 bis 25 Prozent der Klassenräume. (afp)



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