Entspannte Corona-Lage an deutschen Schulen – Bildungsministerin: „Infektionen überwiegend außerhalb der Schulen und Kitas“

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Der Lehrer in seiner Schulklasse während des Unterrichts.Foto: iStock
Epoch Times16. Oktober 2020

Die Befürchtungen, dass die bundesweite Öffnung der Schulen in voller Klassenstärke nach dem Ende der Sommerferien zu einer unkontrollierten Ausbreitung des Coronavirus führen könnte, haben sich nach Angaben der Landesregierungen nicht bestätigt. Laut einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) unter den Kultusministerien der Bundesländer konnten bis zum Start der Herbstferien durchschnittlich 98 Prozent aller Schüler am Präsenzunterricht teilnehmen.

Erhoben worden waren die Zahlen von den Ministerien zum jeweiligen Zeitpunkt vor Beginn der Herbstferien. Demnach wurden etwa in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Bayern rund 0,04 Prozent der Schüler positiv auf den neuartigen Coronavirus getestet. Geringfügig höher war der Prozentsatz an positiv Getesteten mit 0,07 Prozent in Berlin. Sachsen-Anhalt wiederum verzeichnete keinen einzigen Coronavirus-Fall an Schulen.

Auch unter den Lehrern niedrige Anzahl positiver Testergebnisse

Auch unter Lehrkräften war das Infektionsgeschehen überschaubar. In NRW waren zum Beispiel 0,1 Prozent der Lehrer, in Berlin 0,14 Prozent betroffen. Auch die Quarantäne-Maßnahmen an den Schulen bewegten sich demnach auf einem relativ niedrigen Niveau. So waren beispielsweise in NRW 98,1 Prozent der Schüler nicht von Quarantäne betroffen. Unter Lehrkräften lag der Anteil bei 95,7 Prozent.

Dem RND lagen Zahlen zu Coronavirus-Infektionen und Quarantäne-Maßnahmen bei Schülern und Lehrkräften aus 15 der 16 Bundesländer vor. Thüringens Bildungsministerium teilte den Angaben zufolge mit, dass eine Statistik derzeit noch erarbeitet werde.

Bildungsministerin: „Infektionen finden überwiegend außerhalb der Schulen und Kitas statt“

„Wir haben die Beobachtung gemacht, dass es kein verstärktes oder im Vergleich zur übrigen Gesellschaft erhöhtes Infektionsgeschehen an Schulen oder Kitas gibt“, sagte die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) dem RND. „Infektionen finden ganz überwiegend außerhalb der Schulen und Kitas statt und werden von außen hereingetragen.“ Schulen und Kitas seien „gut regulierte, kontrollierte und in der Pandemie entsprechend sichere Orte“.

Am Freitag (12.30 Uhr) wollen sich Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in einer Pressekonferenz in Berlin zur Lage der Kitas in der Corona-Krise äußern. Nachdem zu Beginn der Pandemie Kinderbetreuungseinrichtungen ebenso wie Schulen flächendeckend geschlossen worden waren, betont die Bundesregierung inzwischen, dass ein solcher Schritt nicht noch einmal vorgenommen werden soll. (afp)



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