Ex-DDR-Merkel: Unsere Nationalhymne ist sehr schön, in Musik und Text

Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow hatte sich gegenüber der "Rheinischen Post" für eine neue Nationalhymne ausgesprochen. Viele Ostdeutsche würden die Hymne nicht mitsingen. Nach heftiger Kritik von CSU, FDP und AfD meldet sich nun auch die Kanzlerin zu Wort.
Titelbild
Bundeskanzlerin Angela Merkel.Foto: DANIEL MIHAILESCU/AFP/Getty Images
Epoch Times10. Mai 2019

Nachdem der Vorstoß des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke), die Nationalhymne zu ändern, auf heftigen Gegenwind von CSU, FDP und AfD gestoßen ist, äußert sich nun auch Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Sie schließe sich Forderung nach einer neuen Nationalhymne nicht an. „Die Bundeskanzlerin findet unsere Nationalhymne sehr schön, in Musik und Text“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hatte sich zuvor für eine neue Hymne ausgesprochen. Viele Ostdeutsche stimmten die Hymne in der Öffentlichkeit nicht an, sagte er zur Begründung. Merkel ist in der DDR aufgewachsen und sieht das offenbar anders.

„Hände weg“

„Hände weg von unserer Nationalhymne“, sagte der CSU-Generalsekretär Markus Blume zur „Rheinischen Post“. Wenn der Linken-Politiker „ein Problem mit Einigkeit und Recht und Freiheit hat, dann sollte er seine Haltung überdenken, aber nicht unsere Nationalhymne ändern“, so Blume weiter.

Laut AfD-Fraktionschef Alexander Gauland habe die Linkspartei offenbar „noch immer nicht ihren Frieden mit der Deutschen Einheit gemacht“. Es sehe so aus, als wolle der thüringische Ministerpräsident den „Kampf gegen den deutschen Nationalstaat“ vorantreiben.

Hymne ist Teil unserer Freiheitsgeschichte

Auch FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg kritisierte den Vorstoß des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) für eine Änderung der Nationalhymne. Sie fordert in der Debatte eine Besinnung auf die Tradition der Revolution von 1848.

„Wir brauchen ein großes gesamtdeutsches Gespräch über den Stand der Deutschen Einheit. Doch dafür brauchen wir keine neue Nationalhymne“, sagte Teuteberg der „Rheinischen Post“.

Hymne und Flagge seien Teil unserer Freiheitsgeschichte in der Tradition der Revolution von 1848. „An Einigkeit und Recht und Freiheit ist nichts überholt. Mit dieser Tradition sollten wir nicht brechen, sondern uns gerade auf sie besinnen“, so die FDP-Generalsekretärin weiter. (dts/dpa/nh)



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