Spannung mit Ministerpräsidentin Schwesig: Schweriner Finanzminister überraschend zurückgetreten

Titelbild
Brodkorb war von 2011 bis 2016 Bildungsminister im Kabinett des damaligen Ministerpräsidenten Erwin Sellering, der als Brodkorbs Förderer galt.Foto: Jens Büttner/dpa
Epoch Times29. April 2019

Mecklenburg-Vorpommerns Finanzminister Mathias Brodkorb (SPD) ist überraschend zurückgetreten. In der Staatskanzlei sei ein Schreiben des Ministers eingegangen, in dem er Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) über diesen Schritt informiert habe, sagt Regierungssprecher Andreas Timm.

Über die Gründe wurde zunächst nichts mitgeteilt. Brodkorb ließ ankündigen, dass er sich kurz vor Mittag selbst äußern wolle. Der 42-Jährige war von 2011 bis 2016 Bildungsminister im Kabinett des damaligen Ministerpräsidenten Erwin Sellering (SPD), der als Brodkorbs Förderer galt.

Möglicherweise war Brodkorbs Entlassung geplant

Nach der gewonnenen Wahl 2016 sorgte Sellering zunächst dafür, dass Brodkorb Vorsitzender der SPD-Fraktion wurde, holte ihn dann aber kurz danach als Finanzminister wieder in die Regierung.

Mit dem krankheitsbedingten Rückzug Sellerings als Regierungschef 2107 begann Brodkorbs Stern zu sinken. Zuletzt waren Spannungen zwischen ihm und Sellerings Nachfolgerin Schwesig offen zu Tage getreten. Möglicherweise kam er mit seinem Rücktritt einer Entlassung zuvor.

Seit langem wird in Schwerin über eine umfassendere Kabinettsumbildung spekuliert. Der Tod der langjährigen Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (SPD) am Sonntag könnte die Entwicklung beschleunigen. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion