„Störende Person“: Französische Behörden weisen „linken Aktivisten“ von deutschem Radiosender aus

Vor dem G7-Gipfel in Biarritz haben die französischen Behörden einen "linken Aktivisten", der für den linksalternative Freiburger Sender Radio Dreyeckland arbeitet, ausgewiesen. Gegen ihn liegt ein Aufenthaltsverbot vor.
Titelbild
Sicherungskräfte der französischen Armee auf dem ersten Balkon des Biarritz' Lighthouse in Biarritz, 13. August 2019. Vom 24. bis 26. August 2019 findet hier das kommende G7-Treffen statt.Foto: IROZ GAIZKA/AFP/Getty Images
Epoch Times15. August 2019

Die französischen Behörden haben vor dem G7-Gipfel in Biarritz einen freien Mitarbeiter eines deutschen Radiosenders ausgewiesen. Das französische Innenministerium teilte am Donnerstag mit, gegen den Deutschen liege seit dem 18. Juli ein Aufenthaltsverbot vor. Zu den Gründen dieses Verbots äußerte sich das Ministerium nicht.

Der linksalternative Freiburger Sender Radio Dreyeckland protestierte „auf das Schärfste“ gegen die Ausweisung seines freien Mitarbeiters. Dieser sei auf dem Weg zum G7-Gipfel gewesen, um von dort unter anderem für den Sender zu berichten. Er sei „ohne Bescheid und ohne Einräumen einer Frist unverzüglich ausgewiesen“ worden. Als Begründung sei ihm mitgeteilt worden, er sei verdächtig, beim G20-Gipfel in Hamburg im Sommer 2017 Straftaten verübt zu haben.

Der Reporter sagte Radio Dreyeckland, das französische Innenministerium wolle vor dem G7-Gipfel „störende Personen“ aus dem Land entfernen. Er sei nach einer Verkehrskontrolle festgenommen worden und habe fast 24 Stunden in einer Auslieferungszelle verbracht, weil er als „linker Aktivist“ eingestuft worden sei.

Die französischen Polizisten hätten ihn auch darauf hingewiesen, dass er vor anderthalb Jahren in der Nähe des unterirdischen Atommüll-Endlagers in Bure im Département Meuse kontrolliert worden sei. Um gegen das Aufenthaltsverbot vorzugehen, habe er eine Anwältin eingeschaltet.

Die französischen Behörden verhängten vor dem G7-Gipfel, der vom 24. bis 26. August im südwestfranzösischen Biarritz stattfinden soll, drastische Sicherheitsmaßnahmen. Sie verwiesen auf eine Bedrohung durch „gewalttätige Gruppen“. (afp)



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