Ex-Transgender bereuen: Ich will mein Geschlecht zurück

SymbolbildFoto: ARUN SANKAR/AFP/Getty Images
Transgender können sich oftmals schon als Kind nicht mit ihrem Geschlecht identifizieren. Innerlich zerrissen zwischen den gesellschaftlichen Normen und dem Bestreben das Leben des anderen Geschlechts zu führen, sind sie Außenseiter der Gesellschaft. Selbstmord ist daher nicht selten.
Mit Hormontherapie und operativer Geschlechtsumwandlung verspricht die moderne Medizin das Identitätsproblem dieser Menschen zu lösen. Miroslav Djordjevic, ein führender Spezialist auf dem Gebiet von Transgender-Operationen in Belgrad, Serbien, operiert in seiner Alltagspraxis jedoch auch immer häufiger Menschen, die ihre Geschlechtsumwandlung operativ wieder rückgängig machen wollen.
Ein Beitrag von RT erzählt das Schicksal dreier Männer, die eine Geschlechtsumwandlung durchführten und ihre Entscheidung später bereuten.
Es geht mir jetzt nicht besser als früher
Rene Jax, eine Autorin, die als Mann geboren wurde, kleidete sich seit ihrem 19. Lebensjahr als Frau. Mit 30 Jahren unterzog sie sich einer Geschlechtsumwandlung. „Nach der Operation wusste ich, es war falsch mein Glied abschneiden zu lassen“, so Jax, die ihren Penis von Kind auf hasste.
„Nach 40 Jahren Hormontherapie, Brustimplantation und sogar Geschlechtsumwandlung geht es mir jetzt auch nicht besser als früher“, so ihr Fazit. Vor ihrer endgültigen Operation zur Frau sei sie öfter von Männern geschlagen worden, wenn diese herausfanden, dass sie keine richtige Frau war.
Auch nach der Operation wurde es nicht besser: „Ich konnte niemals Geschlechtsverkehr haben. Die Vagina ist nur kosmetisch und viel zu klein. Jedes Mal, wenn ich das versucht hatte, hatte ich Schmerzen“, so Jax. Und dennoch sieht sie nach so vielen Jahren keinen Bedarf mehr, sich nochmal unters Messer zu legen und ein Leben als Mann zu beginnen.
Vielmehr will sie mit ihren Erfahrungen junge Menschen aufklären, die überlegen, diesen Weg einzuschlagen. Ihre Wandlung zum anderen Geschlecht ähnelt einer Sucht: „Ich dachte, wenn ich diese Hormone bekomme, wird mein Leben perfekt sein. Dann denkst du, wenn ich nur eine höhere Stimme bekomme, werde ich glücklich sein. Und schließlich will man Brustimplantate, es ist einfach nie genug.“
„Die Ärzte waren ehrlich zu mir, sie sagten, die ,Geschlechtsidentitätsstörung‘ wird immer da sein. Das ist einfach darauf zurückzuführen, dass man sich selbst nicht mag“, resümiert Jax. Die Autorin beschreibt ihre Kindheitserlebnisse als traumatisch. Mit einem alkoholkranken Vater und einer psychisch kranken Mutter sei es kein Wunder, dass sie nicht zu einem gesunden Erwachsenen herangereift sei.
Geschlechtsumwandlung rückgängig gemacht
Walt Heyer, ein älterer Mann entschied sich vor 25 Jahren dazu, die Geschlechtsumwandlung operativ wieder rückgängig zu machen. Seit nunmehr 21 Jahren ist er verheiratet und lebt mit seiner Frau in Arizona. Geoutet werden will er nicht, denn ihm ist sein Werdegang rückblickend einfach nur peinlich.
Für ihn leiden Transgender-Personen eindeutig an einer psychischen Krankheit: „Keiner kann sein Geschlecht ändern; das ist unmöglich und eine Illusion.“ Wenn ein Junge sich Kleider anziehe, sei es am besten, wenn sich das Kind einer Psychotherapie unterziehe und keiner Hormontherapie und Operation. 40 Prozent der Transgender, die versuchen würden Selbstmord zu begehen, seien diejenigen, die es bereuen, ihr Geschlecht umwandeln haben zu lassen.
Heyer selbst trug als Junge gern Kleider und änderte mit 13 Jahre seinen Namen heimlich in Christel. Ende 20 begann er dann mit der Hormontherapie und unterzog sich 1983 einer Geschlechtsumwandlung und lebte danach als Laura Jensen. Erst nach der Rückoperation zu seinem biologischen Geschlecht wurde ihm klar, wie wichtig es war, diesen Schritt zu gehen, um psychologisch, emotional ein gesunder Mensch zu werden.
Nach der Operation hatte er während eines Gebets eine Vision von Jesus Christus. „Ich konnte ihn greifen, so wie ich auch andere Menschen greifen kann. Er reichte mir seine Hand, hob mich hoch und sprach, du wirst jetzt für ewig sicher sein“, so Heyer. In diesem Moment habe sich sein Leben komplett gewandelt.
„Ich bin gesund, lebe und bin seit 21 Jahren verheiratet. Viele andere, die durch so etwas wie ich gegangen sind, sind tot. Sie sind Alkoholiker oder hadern noch mit ihrer Identität“, so Heyer. Um anderen, die ihre Geschlechtsumwandlung ebenfalls bereuen, bei ihrer Rückwandlung zu ihrem biologischen Geschlecht zu helfen, gründete er die Webseite mit dem Namen „SexChangeRegret.com“.
Mit der Hilfe Gottes wieder ein Mann geworden
Billiy Burleigh aus Lampoc Kalifornien beschreibt sich als schüchterneres Kind, dem es schwer fiel auch nur ein paar Worte herauszubringen. Als Kind wurde er von seinem Tauchlehrer sexuell belästigt und wünschte sich immer wie seine Schwestern zu sein. Nach der Geschlechtsumwandlung freute er sich anfänglich über sein neues Leben, stellte jedoch bald fest, dass er nicht weniger sondern mehr Probleme als früher hatte.
Er achtete ständig darauf, sich richtig zu schminken, zu schauen und zu bewegen, damit er nicht als Transgender auffiel. Bereits fünf Jahre nach der Geschlechtsumwandlung dachte er an eine Rückumwandlung. „Ich bereue, dass ich so viel Zeit meines Lebens für diese ganze Sache eingesetzt habe.“
Die zweite Operation war für ihn noch schrecklicher als die erste: „Mit der Hilfe Gottes bin ich wieder ein Mann geworden“, so Burleigh, der seitdem täglich 4 Uhr morgens aufsteht, um in der Bibel zu lesen. Über seinen Glauben lernte er auch seine jetzige Frau Rachel Burger Kruse und ihre Tochter kennen, mit denen er glücklich zusammenlebt. „Ich bin so glücklich. Ich bin einfach so wie ich bin und das, obwohl ich Probleme habe. Ich kann die Probleme als Bürde empfinden oder einfach nur jeden Tag als einen schönen Tag sehen und genießen.“ (nh)
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