Russland appelliert an IAAF – neue Vorwürfe

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Witali Mutko hat sich in einem offenen Brief an den IAAF gewandt.Foto: Yuri Kochetkov/dpa
Epoch Times15. Juni 2016
Vor der Entscheidung über den möglichen Ausschluss der russischen Leichtathleten von den Olympischen Spielen in Rio hat sich der russische Sportminister Witali Mutko an den Leichtathletik-Weltverband (IAAF) gewandt.

In einem Offenen Brief habe er IAAF-Präsident Sebastian Coe alle Schritte erklärt, die Russland nach den schweren Doping-Vorwürfen unternommen habe, sagte Mutko der Agentur Tass zufolge am Mittwoch. „Wir haben alles getan, was wie konnten“, betonte er. Der IAAF habe rund 100 Kriterien aufgestellt und Russland habe alle erfüllt.

Unterdessen hat die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA erneut schwere Vorwürfe erhoben. Laut einem am Mittwoch veröffentlichten WADA-Bericht sollen Dopingkontrolleure in Russland von Athleten und Geheimdienstmitarbeitern massiv behindert worden sein.

Demnach seien Kontrolleure von Beamten des russischen Geheimdienstes FSB eingeschüchtert worden. Zudem seien Pakete mit Dopingproben vom russischen Zoll manipuliert worden. Außerdem hätten Athleten falsche Angaben über ihren Aufenthaltsort gemacht und hätten versucht, Dopingtests bei Wettbewerben zu umgehen. Laut WADA habe in einem Fall sogar eine Leichtathletin versucht, eine gefälschte Urinprobe abzugeben – mit Hilfe eines „im Körper eingeführten Behälters.“

Auch hätte die WADA Informationen darüber erhalten, dass bei einer nationalen russischen Ringer-Meisterschaft Athleten ein „Labor mit Zentrifugen und anderen Analysegeräten“ verwendet hätten.

Der Leichtathletik-Verband der Sportnation Russland steht wegen massiver Vorwürfe von systematischem Doping vor dem historischen Ausschluss von den Sommerspielen in Rio de Janeiro. Am Freitag entscheiden die 27 Councilmitglieder des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF in Wien über die seit dem 13. November bestehende Suspendierung des russischen Verbandes. Den Russen wird systematisches Doping vorgeworfen. Im schlimmsten Fall droht ihnen der Ausschluss von den Olympischen Spielen in Rio.

(dpa)


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