Sieg gegen Füchse Berlin: Magdeburg gewinnt Club-WM

Der SC Magdeburg ist erneut Club-Weltmeister im Handball. Im deutschen Endspiel ringt der Titelverteidiger die Füchse Berlin nieder.
Der Magdeburger Janus Smarason steuerte zum knappen 34:32 gegen die Füchse sieben Tore bei.
Der Magdeburger Janus Smarason steuerte zum knappen 34:32 gegen die Füchse sieben Tore bei.Foto: Ronny Hartmann/dpa/Archivbild
Epoch Times12. November 2023

Champions-League-Sieger SC Magdeburg hat bei der Club-WM den Titel-Hattrick gelandet und seine eindrucksvolle Erfolgsserie auf internationalem Parkett fortgesetzt.

Der deutsche Vizemeister gewann im saudi-arabischen Dammam das Endspiel gegen den European-League-Gewinner Füchse Berlin mit 34:32 (29:29, 13:16) nach Verlängerung und holte wie 2021 und 2022 die Trophäe.

Im dramatischen Duell mit dem Bundesliga-Spitzenreiter vor fast leeren Rängen waren Albin Lagergren und Janus Smarason mit jeweils sieben Toren beste Werfer bei den Magdeburgern, die sich im Halbfinale gegen Polens Topteam Industria Kielce mit 28:24 durchgesetzt hatten. Für den Hauptstadt-Club, der in der Vorschlussrunde den spanischen Serienmeister FC Barcelona durch ein 35:34 nach Verlängerung ausgeschaltet hatte, traf Mathias Gidsel neunmal.

„Willkommene Einnahmequelle“ für die Berliner

Der SCM kassierte für den Triumph eine Siegprämie in Höhe von 400.000 Dollar. Für die Berliner, die den Titel 2015 und 2016 gewonnen hatten, gab es immerhin noch 250.000 Dollar. „Gerade in unserer jetzigen Situation ist das eine willkommene Einnahmequelle. Es ist ja kein Geheimnis, dass unser Hauptsponsor und auch zwei, drei weitere Partner uns verlassen haben“, hatte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning vor dem Turnier gesagt. Rang drei sicherte sich Barcelona durch ein 33:30 gegen Kielce.

Lange sah es nach einem Erfolg der Berliner aus. Dank einiger Paraden ihres überragenden Torwarts Dejan Milosavljev und konzentrierter Abschlüsse im Angriff verschafften sich die Füchse schnell ein Drei-Tore-Polster. Das war Mitte der ersten Halbzeit beim 7:7 zwar wieder aufgebraucht.

Füchse zwischenzeitlich mit fünf Toren vorn

Die Berliner, die auf die verletzten Nationalspieler Fabian Wiede und Paul Drux sowie Schwedens Europameister Max Darj verzichten mussten, ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und zogen erneut auf drei Tore weg.

Die ebenfalls von Personalsorgen geplagten Magdeburger, denen die Rückraum-Asse Gisli Kristjansson und Philipp Weber fehlten, leisteten sich zu viele Fehlwürfe. Dieses Manko konnten sie auch nach dem Wechsel zunächst nicht ablegen.

Zudem bekam das Team von Trainer Bennet Wiegert die Berliner Topwerfer Gidsel sowie Mijajlo Marsenic und Jerry Tollbring (beide 7) kaum in den Griff. Die Folge war ein Fünf-Tore-Rückstand beim 14:19.

Magdeburg kämpft sich zurück

Doch der SCM kämpfte unverdrossen und kam 16 Minuten vor Schluss erstmals wieder zum Ausgleich (22:22). In der dramatischen Schlussphase der regulären Spielzeit hätte Daniel Pettersson bereits den Sieg perfekt machen können, doch der Schwede scheiterte wenige Sekunden vor Ultimo mit einem Siebenmeter an Milosavljev. So ging es in die Verlängerung, in der Magdeburg dann mehr zum Zusetzen hatte.

Schon den Einzug ins dritte Endspiel in Serie hatte SCM-Coach Wiegert als „nicht normal“ bezeichnet. „Das ist verrückt. Es ist fantastisch für uns und für den Club“, sagte der 41-Jährige nach dem Erfolg am Samstag gegen Kielce in der Neuauflage des Champions-League-Endspiels vom Juni dieses Jahres. Mit dem Triumph gegen die Füchse setzte sich sein Team nun erneut die Krone auf. (dpa)



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