Souverän, Stolz und Sam: Schalker Erkenntnisse

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Sidney Sam spielte von Beginn an bei S04.Foto: Costas Kolintzogiannakis/dpa
Epoch Times11. Dezember 2015
Die Zufriedenheit war allen Beteiligten in Königsblau anzumerken. Mit dem 4:0 (2:0) bei Asterias Tripolis in Griechenland erledigte der FC Schalke 04 zum Abschluss der Vorrunde in der Fußball-Europa League souverän seine Pflicht.

„Wir haben die Aufgabe sehr professionell gelöst und dem Gegner nahezu keine Chance gelassen“, lobte Trainer André Breitenreiter. Beinahe noch wichtiger waren aber andere Fakten:

PERSONAL: Breitenreiter hatte seine Mannschaft im Vergleich zum Bundesliga-Sieg gegen Hannover 96 erheblich umgestellt. Dem Spiel der Gelsenkirchener gegen die – wenn auch zweitklassigen – Griechen war dies kaum anzumerken. „Man hat in Tripoli einmal mehr gesehen, dass wir eine sehr ausgeglichene Mannschaft haben. Wir haben sechs personelle Veränderungen vorgenommen, aber die Qualität hat nicht abgenommen“, stellte Breitenreiter zufrieden fest. Dennoch soll in der Winterpause noch einmal nachgelegt werden.

PERSONALIE DES SPIELS: Zu denen, die Breitenreiter neu in die Mannschaft beförderte, zählte Sidney Sam. Der 27 Jahre alte Offensivspieler, der auch schon zum DFB-Kader von Bundestrainer Joachim Löw, stand erstmals seit Anfang Februar wieder in der Startelf. Gerade einmal zehn Pflichtminuten hatte er in dieser Saison spielen dürfen. Nachhaltig empfehlen konnte sich Sam nicht. Breitenreiter warb um Verständnis: „Er hat seine Aufgabe ordentlich gemacht und sich gut ins Spiel eingefügt. Natürlich hat Sidney noch Luft nach oben, aber das ist ganz normal, wenn man so lange gefehlt hat.“ Ob Sam eine königsblaue Zukunft hat, ist dennoch fraglich.

MANN DES SPIELS: Eric Maxim Choupo-Moting war nicht nur wegen seines Doppelpacks der herausragende Spieler in der Mini-Arena von Tripolis. Wenn Schalke gefährlich wurde, dann war er zumeist beteiligt. Nach einer langen Durststrecke hat er seine Form scheinbar wieder gefunden. „Jedes Tor tut gut. Darüber freue ich mich natürlich“, meinte er im TV-Sender Sport1. „Aber noch mehr freue ich mich über den Sieg.“

AUFREGER DES SPIELS: Für den sorgte der israelische Schiedsrichter Liran Liany – vor dem Anpfiff. Er beanstandete die Manschette an der rechten Hand von Benedikt Höwedes. Dabei hatte der Schalker Kapitän und Weltmeister den Schutz nach einem Bruch schon in mehreren Bundesligaspielen und auch in der Europa League getragen. Höwedes spielte dann doch – ohne Manschette.

BILANZ: Als einzige der sieben deutschen Mannschaften in der Champions und der Europa League sind die Schalker in dieser Saison noch ungeschlagen. Mit vier Siegen und zwei Unentschieden gegen den Gruppenzweiten Sparta Prag zog der Bundesliga-Sechste in die K.o.-Phase ein. „Wir sind sehr glücklich und auch stolz“, sagte Breitenreiter.

AUSBLICK I: Durch den Gruppensieg können die Königsblauen den hochkarätigen Teams in der K.o.-Runde erst einmal aus dem Weg gehen. „Im Lostopf sind sehr attraktive Gegner. Einen besonderen Wunsch für die Runde der letzten 32 habe ich nicht“, sagte Breitenreiter mit Blick auf die Auslosung am Montag. „Mir ist wichtig, dass wir zunächst auswärts spielen und im Rückspiel dann vor unseren Fans in der Arena auflaufen.“ Das steht bereits fest.

AUSBLICK II: Der Sieg gegen Hannover 96 und nun der überzeugende Auftritt in Griechenland sorgt für neues Selbstvertrauen – rechtzeitig vor dem Bundesliga-Hinrunden-Schlussspurt. Mit zwei weiteren Erfolgen in Augsburg am Sonntag und gegen 1899 Hoffenheim eine Woche später können die Schalker wieder nahe an die Champions-League-Plätze heranrücken. „In der Bundesliga wollen wir Dritter werden“, formulierte Choupo-Moting bei Sport1 als Saisonziel.

(dpa)

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