Angespannte Lage am Ölmarkt: Opec+ ringt um Einigung

Als wirke sich die Corona-Krise nicht schon stark genug aus, hat der Ölmarkt auch noch mit einem Preiskampf zwischen Russland und Saudi-Arabien zu tun. Heute sollen Produktionskürzungen diskutiert werden.
Titelbild
Der Ölpreis ist zuletzt so stark abgestürzt wie seit Jahrzehnten nicht mehr.Foto: Richard Vogel/AP/dpa/dpa
Epoch Times9. April 2020

Die Folgen der Corona-Krise und der Preiskampf zwischen Russland und Saudi-Arabien hat den Ölpreis in den vergangenen Wochen in den Keller rauschen lassen.

Heute will nun das Ölkartell Opec gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern („Opec+“) in einer Videokonferenz über die angespannte Lage am Ölmarkt beraten. Im Raum stehen drastische Produktionskürzungen – sofern denn auch die USA mitziehen werden. Diese Unterstützung, so kristallisierte es sich zuletzt heraus, ist dieser Tage für die „Opec+“ womöglich die entscheidende Bedingung.

Vieles im Vorfeld der Verhandlungen noch unklar

Konkret wird erwartet, dass die „Opec+“ eine kräftige Produktionskürzung von täglich zehn Millionen Barrel (je 159 Liter) Öl und mehr diskutieren wird. Offiziell ließ die Opec zuletzt aber nicht einmal die genaue Startzeit der Videokonferenz verlauten. Spannend wird sein, welchen Anteil der Kürzung die „Opec+“ selbst übernehmen will und welchen sie von Ländern wie den USA, Kanada und Norwegen erwartet. Dass neben den 23 „Opec+“-Staaten auch andere Länder in einen Deal involviert werden sollen, bestätigte am Mittwoch Irans Ölminister Bidschan Namdar Sanganeh via Twitter.

Der Ölpreis ist zuletzt so stark abgestürzt wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Am 19. Februar lag der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent noch bei fast 60 US-Dollar – am 1. April waren es dann bloß noch rund 25 Dollar. Der Preisverfall ist unter anderem eine Folge der deutlich gesunkenen Nachfrage aufgrund der Corona-Krise. In vielen Ländern steht das Alltagsleben mehr oder weniger still, entsprechend wird auch deutlich weniger Roh- oder Heizöl beziehungsweise Treibstoff verbraucht.

Russland und Saudi-Arabien traten als Widersacher auf

Hinzu kommt, dass sich die „Opec+“-Mitglieder bei ihrem bislang letzten Minister-Treffen Anfang März nicht auf eine gemeinsame Strategie ab dem 1. April einigen konnten. Der Ölpreis hatte damals schon mit Einbrüchen auf die Corona-Krise reagiert, das Treffen der „Opec+“ in Wien fand unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen statt. Doch statt einer gemeinsamen Strategie verkündeten die Schwergewichte Russland und Saudi-Arabien einen Preiskampf. Beide Seiten kündigten eine Ausweitung der Rohöl-Produktion an – und schickten den Ölpreis so erst recht in den Keller. Nun ist der Druck für eine Zusammenarbeit umso größer.

„Die große Frage ist, ob die „Opec+“ schon in Vorleistung geht ohne genau zu wissen, ob die anderen Länder wirklich mitmachen werden“, sagte Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. Er geht davon aus, dass die „Opec+“ die Hilfe der USA zur Bedingung macht – und andernfalls die aktuellen Produktionsüberschüsse in Kauf nehmen würde. „Dann dürfte es für den Ölpreis wirklich ernst werden.“ Schon am Freitag soll – unter dem Vorsitz des Opec-Schwergewichts Saudi-Arabien – eine Schalte der Energieminister der G20-Staaten folgen, bei der ebenfalls Mitstreiter gewonnen werden könnten.

US-Ölförderung droht unrentabel zu werden

Die zuletzt immer wieder kolportierte Kürzung um insgesamt zehn Millionen Barrel Öl pro Tag hält Fritsch für gerade groß genug, um den aktuellen Ölpreis von rund 32 US-Dollar pro Barrel (Brent) beibehalten zu können. „Man muss schauen, welches Ausgangsniveau bei den Verhandlungen festgelegt wird. Zehn Millionen Barrel weniger als Anfang April wären zu wenig. Schließlich haben Russland und Saudi-Arabien im Preiskrieg ja ihre Produktion hochgefahren.“

Eine Kürzung der Rohölproduktion von zehn Millionen Barrel am Tag entspräche etwa zehn Prozent der gesamten, weltweiten Produktion vor der Corona-Krise. Der Anteil der 13 Opec-Staaten am globalen Ölmarkt betrug zuletzt etwas weniger als 30 Prozent, gemeinsam mit den zehn Kooperationspartnern („Opec+“) sind es rund 45 Prozent. Das gesamte Bündnis der „Opec+“ wird sehr stark von den beiden Schwergewichten Saudi-Arabien und Russland bestimmt und hängt entsprechend auch stark von deren Einigkeit ab. (dpa)



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Für eine Weltregierung eintreten, die Rolle der Vereinten Nationen bewusst übertreiben, die UNO als Allheilmittel zur Lösung aller Probleme in der heutigen Welt darstellen. All das ist Teil eines Versuchs, Gott zu spielen und die Zukunft der Menschheit durch manipulierende Macht zu gestalten. Tatsächlich ist das genau die gleiche Idee wie die kommunistische Utopie, eine „Religion“, die von den Menschen selbst begründet wird – und das Ergebnis ist verheerend.

Im Kapitel 17 des Buches werden die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Aspekte des Globalismus diskutiert. Basierend auf Atheismus und Materialismus verspricht der Globalismus eine utopische Welt. Das Königreich des Himmels auf Erden. Es sei reich, egalitär und frei von Ausbeutung, Unterdrückung und Diskriminierung. Und wird von einer wohlwollenden Weltregierung überwacht.

Diese Ideologie wird zwangsläufig die traditionellen Kulturen aller ethnischen Gruppen ausgrenzen, die auf dem Glauben an Götter basieren und Tugend lehren. In den letzten Jahren ist immer deutlicher geworden, dass die Ideologie des Globalismus auf der „politischen Korrektheit“, der „sozialen Gerechtigkeit“, der „Wertneutralität“ und dem „absoluten Egalitarismus“ der Linken basiert. Das ist die Globalisierung der (kommunistischen) Ideologie.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion