Bahn: Gewerkschaft GDL bricht Tarifverhandlungen ab

Die Tarifverhandlungen der Lokführergewerkschaft GDL mit der Deutschen Bahn sind nach Angaben des Konzerns erneut gescheitert.
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GDL-Streik (Archiv)Foto: via dts Nachrichtenagentur
Epoch Times29. Februar 2024

Die GDL habe die Verhandlungen, die noch bis Sonntag angesetzt waren, vorzeitig „platzen lassen“, erklärte ein Bahn-Sprecher am Donnerstag. Die Gewerkschaft warf der Bahn vor, Verhandlungsinterna an Medien „durchgestochen“ zu haben, ging auf die Verhandlungen aber nicht näher ein.

„Trotz weitreichender Zugeständnisse“ und „trotz des Einsatzes von zwei erfahrenen Moderatoren“ habe die GDL den Verhandlungstisch verlassen, erklärte der DB-Sprecher. Bis zuletzt hätten die Gewerkschafter zudem „dogmatisch auf der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich“ beharrt. Dabei hätten die Moderatoren Thomas de Maizière und Daniel Günther „Kompromissvorschläge auch zur wöchentlichen Arbeitszeit gemacht“.

„Wir waren bereit, Schritte bei der Arbeitszeitverkürzung zu gehen, die weit über unser letztes Angebot hinausgehen“, erklärte DB-Personalvorstand Martin Seiler. Nun drohten dennoch weitere Streiks. „In den letzten vier Wochen hat sich die Lokführergewerkschaft keinen einzigen Millimeter bewegt.“ Doch ohne Kompromisse könne es keine Lösung geben.

Die GDL erklärte, die Bahn habe „in gewohnter Manier“ der „Bild“-Zeitung Informationen geliefert. Die Zeitung habe Details zu den Verhandlungen veröffentlicht. Seitens der GDL werde jedoch „seit Jahren“ nicht mit der „Bild“ gesprochen, weil diese „immer tendenziös und schon vorab schuldzuweisend“ berichte. Daher könnten die Angaben nur von der Bahn kommen.

Zu den Verhandlungen werde sich die GDL hingegen nicht äußern, erklärte die Gewerkschaft weiter und kündigte eine Pressekonferenz für kommenden Montag an. Bis diesen Sonntag sei bei Beginn der Verhandlungsrunde Anfang Februar Stillschweigen vereinbart worden, anders als die Bahn werde die GDL sich daran halten. (afp)



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