EU-Kommission will 43 Milliarden Euro für Halbleiter freimachen

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Elektronische Platine. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times8. Februar 2022

Die Europäische Kommission will für die Steigerung der Halbleiterproduktion in der EU rund 43 Milliarden Euro an öffentlichen Investitionen freimachen. Damit würden Vorkehrungen getroffen, „zukünftige Schocks für unsere Wirtschaft zu vermeiden, wie wir sie mit den derzeitigen Versorgungsengpässen bei Chips sehen“, erklärte EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton am Dienstag. Die Brüsseler Behörde reagiert damit auf die anhaltende Knappheit von Mikrochips in der Industrie.

Mit dem sogenannten Chips-Act will die EU bei Halbleitern unabhängiger von Asien werden. Halbleiter werden derzeit zu einem großen Teil in Taiwan, China und Südkorea hergestellt. Die Behörde von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen strebt an, den Weltmarktanteil der EU an der Produktion von Halbleitern bis zum Jahr 2030 auf 20 Prozent mehr als zu verdoppeln. In einem Markt, der sich bis 2030 voraussichtlich an sich verdoppeln wird, bedeutet das eine Vervierfachung der Produktion von Halbleitern.

Dafür sieht die EU-Kommission elf Milliarden Euro an Subventionen für die Forschung an Chips vor. Diese sollen von der EU und den Mitgliedstaaten kommen. Weitere mehr als 30 Milliarden Euro sollen durch die Genehmigung von Beihilfen der Mitgliedsländer für Unternehmen in dem Sektor kommen. Damit soll die Ansiedlung auch ausländischer Konzerne gefördert werden.

Der US-Chiphersteller Intel hatte etwa angekündigt, in Europa investieren zu wollen. Diese öffentlichen Gelder sollen zu noch höheren privaten Investitionen führen, hofft die Europäische Kommission.

Während der Pandemie war es weltweit zu Engpässen bei Halbleitern gekommen, insbesondere in der Automobilindustrie mussten Unternehmen die Produktion drosseln oder ganz einstellen. Wegen ihrer Bedeutung für die Herstellung vieler Güter im Technologiebereich wie Autos oder Smartphones gelten die Halbleiter zunehmend als Schlüsseltechnologie. Seit knapp drei Jahren ist die EU von Engpässen betroffen. (afp/red)



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