Chinas Staatssender rekrutiert westliche Internet-Promis – neue Propaganda-Aktion?

Von 24. Juni 2021

Beim folgenden Beitrag handelt es sich um den Originaltext zum Video: „Chinas Propaganda-Bemühungen im Ausland“ vom YouTube-Kanal NTD-Deutsch. Epoch Times hat keine redaktionellen Änderungen vorgenommen. 

Ein großes chinesisches Staatsmedium rekrutiert Internet-Persönlichkeiten aus dem Ausland. Das ist Teil einer Kampagne, die Propaganda der KP Chinas in den Westen zu tragen. Das Medium bietet einen Bonus von 10.000 US-Dollar, um Bewerber anzulocken.

Peking steigert seine Propaganda-Bemühungen im Ausland. Der chinesische staatliche TV-Sender CGTN hat kürzlich eine globale Kampagne beendet, um chinesische und westliche Social-Media-Prominente zu rekrutieren – einige von ihnen werden wahrscheinlich Pekings Narrativ fördern. Nachdem der Führer der Kommunistischen Partei Chinas, Xi Jinping, angekündigt hat, dass er ein „liebenswerteres“ Image für China haben möchte, wurde diese Kampagne gestartet.

CGTN ist die englischsprachige Version des staatlichen Fernsehsenders CCTV. Der Sender ist von Kontroversen umgeben. Der Sender wurde beschuldigt, erzwungene Geständnisse der ethnischen Gruppe der Uiguren im Fernsehen zu zeigen.

Das Originalvideo von NTD Deutsch: 

An dieser Stelle wird ein Video von Youtube angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um das Video anzusehen.

Im Februar entzog Großbritannien CGTN die Sendelizenz. Das bedeutet, dass der Sender seine Inhalte nicht mehr im Land ausstrahlen darf. Dies geschah, nachdem die britische Medienaufsicht festgestellt hatte, dass CGTN von der Kommunistischen Partei Chinas, abgekürzt KPC, kontrolliert wird.

CGTNs Rekrutierungskampagne bittet Bewerber darum, ein dreiminütiges Video einzureichen, in dem sie ihre Talente vorstellen.

Als Anreiz für die Einreichung des Videos gibt es die Chance, 10.000 US-Dollar oder ein Jobangebot von CGTN zu gewinnen. Der Sender ist auch auf der Suche nach jungen Podcastern, Reportern und Moderatoren.

Wang He, Kolumnist der Zeitung The Epoch Times sagt, dass CGTN es auf Internet-Prominente abgesehen hat, weil der Bürgerjournalismus immer beliebter wird.

„Heutzutage sind die Sozialen Medien sehr weit entwickelt, und die traditionellen Medien sind davon stark betroffen. Diese jungen Leute haben eigene Medien, die einflussreich sind. Das hat die Aufmerksamkeit der KPC erregt. Sie wollen diese jungen Leute nutzen, um Narrative auf eine nicht-traditionelle Medienweise zu fördern.“ – sagt Wang He.

CGTN ist bekannt dafür, Internet-Persönlichkeiten hervorzuheben, die Pekings Narrative verbreiten – ein Beispiel ist der YouTube-Kanal „Living in China“.

In einem Video von „Living in China“ bezeichnete der Moderator die Völkermordvorwürfe in Xinjiang als eine „erfundene Lüge”, die von westlichen Medien verbreitet werde.

Die britische Zeitung “The Times” berichtet, dass sich mindestens sieben Personen von zwei britischen Universitäten bei CGTN angemeldet hätten.

Die Kampagne soll nicht nur die Narrative des KP-Regimes im Ausland stärken, sondern auch im Festland China.

Ein Experte für chinesische digitale Desinformation vom Oxford Internet Institute sagte gegenüber “The Times”: „Wenn wir westliche Social-Media-Influencer haben, die Chinas offizielle Linie zu bestimmten Themen vortragen, dann könnte das heimische Publikum glauben, dass die Kommunistische Partei Chinas vom internationalen Publikum bewundert wird.“



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion