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Forderungen an das IOC

IOC soll für Verbesserung der Pressefreiheit sorgen

Den Worten sollen Taten folgen, fordert Human Rights Watch

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Polizei und Armee dienen nicht dem Schutz, sondern der Kontrolle. Tiananmen Platz am 12. August beim Flaggenappell. (Paula Bronstein/Getty Images)

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Das Internationale Olympische Komitee (IOC) soll dafür sorgen, dass Verletzungen der Pressefreiheit in China umgehend berichtet werden, forderte heute, Freitag, die unabhängige Menschrechtsorganisation Human Rights Watch. Das IOC solle damit den Worten Taten folgen lassen. Seitdem das chinesische Regime wegen des Zuschlags zur Veranstaltung der Olympischen Spiele versprochen hatte, freie Berichterstattung zuzulassen, haben Menschenrechtsorganisationen zahlreiche Verletzungen der Pressefreiheit in China dokumentiert.
Erst gestern hatte IOC Sprecherin Giselle Davies erklärt, das Komitee „mißbillige jeden Versuch einen Journalisten zu behindern, der seine Arbeit innerhalb der gesetzlichen Bestimmungen macht“. Innerhalb des letzten Jahres hatte das IOC zwar Informationen zu zahlreichen Verletzungen der Pressefreiheit in China erhalten, aber bislang nicht darauf reagiert, oder diesbezügliche Forderungen an das chinesische Regime in Peking gestellt.
„Die öffentliche Stellungnahme des IOC ist begrüßenswert, wird aber ohne Handlungen zu setzen wirkungslos sein“ sagt Sophie Richardson, Leiterin der Arbeitsgruppe China von Human Rights Watch. Die bisherige Scheu des Olympischen Komitees, die mangelnde Pressefreiheit in China anzusprechen, zeige gerade die Dringlichkeit des Problems. Das IOC müsse Wege finden, um Einschränkungen der Pressefreiheit sofort aufzuzeigen.
Seit der Eröffnung der Olympischen Spiele am 8. August haben Einschränkungen vonseiten chinesischen Sicherheitspersonals noch weiter zugenommen, berichten ausländische Journalisten. Dabei würden die Belästigungen von willkürlichen Verhaftungen über Schläge bis zum Filmen der Journalisten und deren Interviewpartnern reichen. „Als ich heute durch einen Park in Peking ging, waren mir bis fünf Personen ständig an den Fersen, die mich filmten oder fotografierten. Ich fühle mich als lebende Zielscheibe“ so ein ausländischer Journalist am 7. August zu Human Rights Watch.
Seit Anfang August hat die Menschenrechtsorganisation die fast täglich auftretenden Verletzungen der Pressefreiheit in China gesammelt. Noch 2007 hatte das Regime in Peking versichert, dass es in China bis zum 31. Oktober 2008 keine Einschränkungen für ausländische Journalisten bei der Berichterstattung gäbe. (amh)

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