Stalker-Mord in Hannover? Junge Frau erstochen aufgefunden – Täter stellt sich in Dessau
In einer Wohnung in Hannover wurde eine getötete junge Frau aufgefunden. Wenige Stunden später stellte sich ein Mann der Polizei - im 200 Kilometer entfernten Dessau. Berichten zufolge hatte der Mann die Frau bereits seit längerem verfolgt.

Symbolbild.
Foto: istockphoto/Artem_Furman
Dessau, Sachsen-Anhalt, Sonntag, 12. Januar: Auf der örtlichen Polizeiwache meldete sich an diesem Morgen ein 34-jähriger Mann und gab an, in Hannover eine 23-jährige Frau getötet zu haben, so Polizeisprecher Martin Richter. Der 34-Jährige wurde vernommen. Über den Hintergrund der Tat und die Todesursache wurde nichts bekannt gegeben. Der Haftbefehl der Staatsanwaltschaft lautete auf Verdacht auf Totschlag. Täter und Opfer stammen beide aus Dessau. Wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ nach Angaben der Staatsanwaltschaft berichtet, soll die Frau durch mehrere Messerstiche in den Halsbereich gestorben sein.
Samstag, 11. Januar, Hannover
Nachdem eine Zeugin gegen 23 Uhr eine junge Frau leblos in ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Meterstraße aufgefunden hatte, alarmierte sie Polizei und Rettungskräfte.
Vor Ort konnte nur noch der Tod der 23-Jährigen festgestellt werden. Nach Angaben von „RTL“ lag die junge Frau blutüberströmt in ihrer Erdgeschosswohnung, als man sie fand.
„Nach einer ersten Untersuchung eines Rechtsmediziners geht die Kripo nun von einem Tötungsdelikt aus.“
Verfolgt bis zum Tod
Wie die „Bild“ berichtet, hatte der Täter, Patrick S., die junge Frau zuvor jahrelang gestalkt.
„Wenn die Handys und Computer ihres Mörders ausgewertet werden, wird sich herausstellen, dass er hinter den Stalking-Attacken steckt.“
(Christina N., Mutter von Sophie N., 23)
Sie hatten sich bei einem Nebenjob im H&M in Dessau kennengelernt, als die junge Frau gerade ihre Lehre als Reiseverkehrskauffrau machte. Sie erwiderte die Liebesgefühle des Mannes nicht, sah ihn jedoch als guten Freund an. Immer wieder versuchte der 34-Jährige sein Glück bei der jungen Frau.Auch zu einem Auslandspraktikum in Barcelona war ihr Patrick S. nachgereist, überraschte sie dort. Erneut erklärte sie ihm, dass aus ihnen kein Paar werden könne.
Sophie N. wußte nicht, dass es Patrick S. war, der hinter den Fake-Profilen bei Facebook steckte, bis hin zu einem gefälschten Porno mit ihrer Stimme. Die ehemalige Thomas-Cook-Stewardess erstattete mehrfach Anzeige gegen Unbekannt. Die Polizei konnte jedoch keinen Täter herausfinden.
Im Februar wollte sie bei der „Austrian Airlines“ demnach als Flugbegleiterin anfangen und nach Wien ziehen.
Am Abend der Tat kletterte der Mann über den Balkon in die Wohnung der jungen Frau, wartete auf ihre Heimkehr und tötete sie mit einem Messer. Laut „Bild“ war es die Vermieterin, die die junge Frau schließlich fand. (sm)
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