Paderborn: Schwerer Badeunfall am Habichtsee - Junger Mann verliert Arm beim Baden in verbotenem Gewässer
Bei einem tragischen Unfall an einem für den Badebetrieb verbotenen See verlor ein junger Mann seinen Unterarm. Freunde zogen den schwer Verletzten aus dem Wasser.

Laut Polizeiangaben ist Baden am Habichtsee verboten: "Mehrere Hinweisschilder weisen auf die Gefährlichkeit des Gewässers hin"
Foto: Polizei Paderborn
Notruf um 20.40 Uhr in der Einsatzzentrale. Rettungsdienst, Notarzt, Feuerwehr und Polizei rasen zum südlichen Ufer des Habichtsees, zwischen Habichtsweg und Husarenstraße.
Vor Ort leisten bereits Freunde eines 24-Jährigen Erste Hilfe, nachdem sie den Schwerverletzten aus dem Wasser gezogen hatten. Dann übernehmen die Rettungskräfte, bringen den jungen Mann in eine Spezialklinik.
Was war passiert?
An jenem Dienstagabend vergangener Woche waren mehrere Personen am See beim Baden.
Vor Ort hingen mehrere Seile an einen Baum am Seeufer, an denen man über den See schwingen und sich ins Wasser fallen lassen konnte. Um den Aufstieg zu erleichtern, waren Brettchen an den Baum genagelt.
Mehrere der Personen waren auf den Baum geklettert, um aus acht bis zehn Metern Höhe ins Wasser zu springen. Auch der 24-Jährige sprang ins Wasser. Doch ein unglücklicher Umstand machte den erhofften Sprung ins kühlende Wasser zum Albtraum.
„Während dieser vom Baum sprang, verwickelte sich laut Zeugenaussagen ein Arm in einem vom Baum hängenden Seil.“
Das Seil durchtrennte laut Polizeiangaben den Unterarm des jungen Mannes, der schwer verletzt ins Wasser stürzte. Auch sein Arm fiel ins Wasser und versank im See.
Seine Begleiter zogen den Verunglückten schnell aus dem Wasser und tätigten den Notruf.
„Mit einem Rettungswagen wurden der Verletzte und sein Unterarm unter notärztlicher Versorgung zu einer nahe gelegenen Kaserne gefahren, wo der angeforderte Rettungshubschrauber gelandet war.“
(Polizei Paderborn)
Von dort aus ging es in eine Spezialklinik in Bochum.

Es kann viele Gründe geben, warum ein Ort als gefährlich angesehen wird. An diesem See weisen mehrere Hinweisschilder „auf die Gefährlichkeit des Gewässers“ hin. Doch wer glaubt heute noch an den Sinn von Verboten?
Foto: Polizei Paderborn
Taucher im Einsatz
Die Feuerwehr vor Ort forderte sofort Taucher an, die nach dem Armteil suchten.
In zweieinhalb Meter Tiefe konnten sie den Unterarm des Mannes finden.
Nach Angaben der Behörden besteht keine Lebensgefahr. Bei dem Unfallopfer und seinen Begleitern handelt es sich um britische Soldaten. Deswegen war auch die Militärpolizei am Unfallort im Einsatz.
Offiziell ist das Baden am Habichtsee, dem 6,10 Hektar kleinen Baggersee, der vom Sportanglerverein Schloß Neuhaus e.V. bewirtschaftet wird, verboten. „Mehrere Hinweisschilder weisen auf die Gefährlichkeit des Gewässers hin“, erklärt ein Sprecher der Kreispolizeibehörde Paderborn. (sm)
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