Versuchter Mord an Frühchen - Lebenslange Haft für Krankenschwester in Hessen
Eine Krankenschwester hat verordnete Medikamente mehreren Frühchen nicht verabreicht, das sahen die Richter im Landgericht Marburg als erwiesen an.

Urteilsspruch.
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Das Landgericht im hessischen Marburg hat eine Krankenschwester wegen versuchten Mordes an Frühchen in vier Fällen sowie der gefährlichen Körperverletzung in einem Fall zu lebenslanger Haft verurteilt.
Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die Krankenschwester den Zustand der Kinder bewusst verschlechtert habe, um bei der Wiederbelebung ihre Fertigkeiten zeigen zu können, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag sagte.
Demnach hatte die Frau zwischen Dezember 2015 und Februar 2016 mehreren Frühchen nicht verordnete Medikamente verabreicht. Dabei nahm sie nach Angaben des Gerichts den Tod der Kinder billigend in Kauf.
Mit dem Urteil ging das Gericht über die Forderung der Staatsanwaltschaft von zwölf Jahren Haft hinaus. Die Verteidigung hatte in ihrem Plädoyer einen Freispruch gefordert.
Das erste Kind, das nicht verordnete Medikamente erhalten hatte, starb nach Angaben des Gerichtssprechers später aufgrund anderer Ursachen. Das dritte Kind musste nach der Medikamentengabe wiederbelebt werden. (afp)
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