Seemann stürzt über Bord – Sucheinsatz auf der Nordsee

Weit draußen auf der Nordsee stürzt der Seemann eines Fischkutters mitten in der Nacht über Bord. Sofort rücken Seenotretter aus, um den Vermissten zu suchen.
Das Seenotrettungsboot «Gillis Gullbranson» (Archivbild). Mehrere Schiffe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) suchen einen Seemann, der über Bord gegangen ist.
Das Seenotrettungsboot «Gillis Gullbranson» (Archivbild). Mehrere Schiffe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) suchen einen Seemann, der über Bord gegangen ist.Foto: Sina Schuldt/dpa
Epoch Times13. Dezember 2023

Ein Seemann eines Fischkutters ist bei hohem Wellengang in der Deutschen Bucht über Bord in die Nordsee gestürzt – die groß angelegte Suche nach ihm ist ohne Erfolg geblieben.

Das Besatzungsmitglied stürzte in der Nacht zum Mittwoch über Bord in das zehn Grad kalte Wasser, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen mitteilte. Daraufhin war die Suche der Seenotretter an der abgelegenen Unglücksstelle mehr als 110 Kilometer westlich der Insel Helgoland angelaufen.

Sturm der Windstärke neun

Nachdem ein Hubschrauber am Mittag das Gebiet noch einmal rund zwei Stunden lang erfolglos abflogen hatte, wurde die Suche eingestellt. „Nach menschlichem Ermessen besteht keine Hoffnung mehr“, sagte ein DGzRS-Sprecher. An der Unglücksstelle herrscht laut den Seenotrettern Sturm der Windstärke neun. Die Wellen seien vier bis fünf Meter hoch.

Die Schiffsbesatzung des 24 Meter langen Fischkutters, zu der insgesamt acht Seeleute gehörten, hatte die Rettungsleitstelle See in Bremen alarmiert, die die Such- und Rettungsmaßnahmen koordinierte. Der Kutter war unter der Flagge des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland unterwegs war. Wie genau es zu dem Unglück kam, ist noch unklar.

Groß angelegte Suche

Mehrere Schiffe der Seenotretter und Hubschrauber machten sich daraufhin auf den Weg. Die Seenotrettungskreuzer „Hermann Rudolf Meyer“ von Helgoland, die „Ernst Meier-Hedde“ von Amrum und die „Theo Fischer“ von Nordstrand und die „Pidder Lüng“ von List auf Sylt rückten aus. Außerdem beteiligten sich Handels- und Behördenschiffe sowie ein Forschungs- und ein Kreuzfahrtschiff an der Suche, die in dem Seegebiet unterwegs waren.

Die Einsatzleitung vor Ort übernahm im Auftrag der Rettungsleitstelle See zunächst die Besatzung eines Autotransporters. Auch zwei Rettungshubschrauber beteiligten sich an der Suche: einer von den Marinefliegern aus Nordholz vom Typ „Sea Lion“ sowie ein Such- und Rettungshubschrauber aus Dänemark.

Auch die Besatzung des Kutters half laut den Seenotrettern bei der Suche. Die Seeleute erhielten ein Angebot für eine psychosoziale Betreuung durch die Seemannsmission. (dpa/red)



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