Lufthansa macht im ersten Quartal „aufgrund diverser Streiks“ Verlust

„Aufgrund diverser Streiks“ hat die Lufthansa im ersten Quartal 2024 Verlust gemacht. Mit 849 Millionen Euro im Minus sei der Verlust höher als erwartet.
Die Einigung beim Lufthansa-Bodenpersonal hatte eine Schlichtung hinter verschlossenen Türen gebracht.
Ein Lufthansa-Schild im Flughafen.Foto: Andreas Arnold/dpa
Epoch Times15. April 2024

Die Lufthansa hat „aufgrund diverser Streiks“ im ersten Quartal 2024 Verlust gemacht. Das Minus belief sich auf 849 Millionen Euro, bereinigt und vor Zinsen und Steuern, wie die Lufthansa am Montag auf vorläufiger Basis mitteilte. Der Verlust war demnach höher als erwartet. Im Vorjahresquartal hatte ein Minus von 237 Millionen Euro gestanden. Die Streiks kosteten den Konzern den Angaben zufolge 350 Millionen Euro.

Streiks wirken sich auch auf das zweite Quartal aus

Die inzwischen beigelegten Tarifauseinandersetzungen werden laut Lufthansa auch ihr Betriebsergebnis im zweiten Quartal von April bis Juni belasten, und zwar voraussichtlich mit 100 Millionen Euro. Der Konzern erwarte daher, dass das Betriebsergebnis des Quartals unter dem des Vorjahres liegen wird.

Weitere Folge werde ein „etwas geringerer Kapazitätsaufbau“ im zweiten Quartal sein – die Erweiterung der Kapazität ist geplant, um die Pünktlichkeit zu verbessern, wie die Lufthansa betonte. Auch bei der Auslieferung neuer Flugzeuge werde es wegen der Streikfolgen zu Verzögerungen kommen.

Buchungen wie erwartet

Die Buchungen entsprechen laut Lufthansa aber den Erwartungen – „insbesondere für die Sommerferienmonate“. In der zweiten Jahreshälfte von Juli bis Dezember werde das Ergebnis daher voraussichtlich höher ausfallen als im Vorjahr. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern daher mit einem Betriebsgewinn von 2,2 Milliarden Euro – bislang hatte Lufthansa hier mit einem Plus von knapp 2,7 Milliarden gerechnet.

Folgen des Israel-Konflikts nicht vorhersehbar

Das Unternehmen verwies am Montag aber auf weitere Risiken für den Gesamtjahresausblick hin – vor allem die „bislang nicht absehbaren Auswirkungen der jüngsten Eskalation des Nahostkonflikts“. Seit vergangener Woche hat die Fluggesellschaft mehrfach Flüge nach Teheran sowie nach Tel Aviv, Erbil und Amman gestrichen.

Nach mehreren Streiks in den vergangenen Wochen hatte sich die Lufthansa vergangene Woche mit der Gewerkschaft des Kabinenpersonals auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt; die Flugbegleiterinnen und -begleiter bekommen bei einer Laufzeit von drei Jahren insgesamt 16,5 Prozent mehr Lohn und 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie. Davor hatte die Lufthansa einen neuen Tarifvertrag für das Bodenpersonal geschlossen; die 25.000 Beschäftigten bekommen bei einer Laufzeit von zwei Jahren bis zu 18 Prozent mehr Geld. (afp)



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