Politikerin über Shen Yun: „Wir haben Freiheit der Kunst. Und es ist Kunst“

Titelbild
Lutz Scheicher, FDP München. (Nina Hamrle/ETD)
Von 19. April 2008

MÜNCHEN. Christiane Adamek und Lutz Scheicher, Mitglieder in den Bezirksausschüssen Münchens für die FDP (Die Liberalen), besuchten am Freitag, den 18. April, das Gastspiel von Shen Yun Chinese Spectacular in München. Sie äußerten sich spontan sehr begeistert.

Christiane Adamek: Es war ganz, ganz toll, beeindruckend.

ETD: Sie waren ja schon mal in China, war da ein Unterschied zu dem, was Sie heute gesehen haben?

Christiane Adamek: Wir haben damals viele Tempel angesehen, also das Alte und die Geschichte, dann haben wir in Wuhan eine Aufführung gesehen. Dann haben wir auch noch Hongkong gesehen, das war das Moderne.

ETD: Was wird Ihnen von heute Abend in Erinnerung bleiben?

Christiane Adamek: Dieses wunderschöne Bild mit dem Wasser, das Anfangsbild – die meisten Gruppentänze haben mir gefallen. Das Weiche und Zarte hat mir am besten gefallen. Auch die Musik mit den Bambusflöten zwischendrin. Dieser mongolische Tanz, als die Tänzer so herumgehüpft sind.

Lutz Scheicher: Wir sind bei der FDP über die Menschenrechtslage und über die Situation von Falun Gong informiert. Ich habe Frau Adamek mitgenommen, weil sie China schon ein paar Mal bereist hat.

Diese sehr schönen Tänze, dann diese wunderbare musikalische Interpretation, der Gesang und die Klavierbegleitung und auch die Geige mit den zwei Saiten haben mir gefallen. Mir waren die Trommeln nicht zu heftig, und auch die mongolischen Tänze haben mir sehr gut gefallen.

Der Tanz mit den Teetassen auf dem Kopf, aber auch der mit den Fächern, oder der mit den langen Ärmeln, das waren alles sehr schöne und anmutige Tänze, die mich auch an andere Länder erinnern wie Indien. Ich war auch schon in Japan einmal eine lange Zeit, ich habe Fernweh bekommen, sodass ich wieder reisen möchte.

ETD: Sie haben auch von den Problemen des Veranstalters gehört. Wie sind Ihre Gedanken dazu?

Lutz Scheicher: Ich weiß, dass die Falun Gong-Leute hier in München auch bekämpft werden und Schwierigkeiten haben. Sie demonstrieren oft vor dem Konsulat und werden dort vertrieben, obwohl sie dort nur sitzen und ein Transparent vor sich haben.

Und ich habe in der Süddeutschen Zeitung gelesen, dass diese Veranstaltung torpediert wird, also dass der Konzertagent Anrufe bekommt, er möge doch diese Veranstaltung absagen. Ich finde es gut, dass er diesem Druck standgehalten hat und diese Veranstaltung durchgeführt hat. Die Veranstaltung war ausgezeichnet und sie war gut besucht. Morgen wird eine zweite Veranstaltung stattfinden und ich werde morgen gleich mindestens zwei, drei Freunde anrufen und empfehlen, diese Veranstaltung zu besuchen, sofern noch Karten zu bekommen sind.

ETD: Was könnte der Grund sein, warum das Konsulat gegen diese Veranstaltung vorging?

Christiane Adamek: Das ist die große Frage, die sich stellt.

Lutz Scheicher: Es wird in der Werbung ja auch gesagt, in der Zeitung Epoch Times, dass es eine Veranstaltung ist mit Elementen aus dem alten China und damit frei ist von dem kommunistischen China. Frei von einer kommunistischen Zensur. Das ist natürlich genau der Unterschied, und darauf kommt es auch an. Das möchte natürlich das chinesische Generalkonsulat nicht, weil sie doch den Alleinvertretungsanspruch haben.

Christiane Adamek: Ich muss zu diesem Verbot sagen: Ich habe es als ‚Sauerei’ empfunden. Wir leben in einem freien Land, und wir haben Freiheit der Kunst. Und es ist Kunst. Und man soll allen Leuten die Möglichkeit geben, sich die Sachen anzuschauen und sich selbst ein Bild zu machen. Und nicht vorher die Sachen zu verbieten. Da bin ich grundsätzlich dagegen.

Ich bin happy, dass ich hierhin mitgenommen wurde.

ETD: Also hat das Konsulat eigentlich Werbung für die Show gemacht?

Christiane Adamek: Ja.

Lutz Scheicher: Ich möchte noch der chinesischen Regierung sagen: China hat sich für die Marktwirtschaft geöffnet und hat große Erfolge errungen. Der zweite Schritt ist, dass sich China auch dazu entwickelt, die Menschenrechte zu achten, sich hin zu einer Demokratie entwickelt und damit auch die Freiheit der Menschen achtet. Und vor allem auch Abstand nimmt von den Todesurteilen. Wir wissen, dass die Todesurteile in China zurückgegangen sind, das ist ein Fortschritt, aber man sollte ganz davon absehen.

Und insbesondere sollte man davon absehen, die Falun Gong-Leute zu verhaften, zu diskriminieren usw. Wir wissen, dass es Konzentrationslager gibt in China, und damit sollte China aufhören. Wir hier in Deutschland wissen, was Konzentrationslager sind, wir haben sie selbst gehabt im Dritten Reich. Wir wissen, was das für jeden bedeutet und dass das nicht in die Zukunft weist. Wir wünschen China viel Erfolg und Glück – aber eben in Freiheit.

Die Epoch Times Deutschland freut sich, als Medienpartner von Shen Yun – Chinese Spectacular ihren Leserinnen und Lesern einen exklusiven Einblick in ein einzigartiges Kulturereignis bieten zu können.

In Deutschland können Sie die beliebte und erfolgreiche Show auf ihrer Welttournee noch in München besuchen. Kartenbestellungen über www.musikerlebnis.de (München) Die Tourdaten:

Letzte Vorstellung in Deutschland

München 19.04.2008 um 15:00 Uhr



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