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Gefängnis verhängt neue Beschränkungen

Alexej Nawalny erneut in Einzelhaft - trotz seines schlechten Gesundheitszustands

Seit 2021 sitzt Alexej Nawalny in Russland im Gefängnis. Der russische Aktivist wird dort immer wieder mit neuen Einschränkungen belegt. Sein Anwalt sagt, derzeit befinde sich Nawalny in einem sehr schlechten Gesundheitszustand.

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Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny bei einer Anhörung im Jahr 2021. Derzeit sitzt er in Russland im Gefängnis.

Foto: Uncredited/Babuskinsky District Court/AP/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Der in Russland inhaftierte Dissident Alexej Nawalny ist trotz der Klagen seines Anwalts über dessen akute Gesundheitsbeschwerden erneut in eine Einzelzelle verlegt worden. Am Freitag sei er erst aus der Isolationshaft herausgekommen und am Montag zu weiteren 15 Tagen dort eingewiesen worden, teilte das Team des Oppositionspolitikers am Dienstagabend auf dessen Telegram-Kanal mit. Zudem sei er mit weiteren Schikanen konfrontiert worden.
So sei Nawalnys täglicher Ausgang im engen Gefängnishof auf 07:00 Uhr morgens verlegt worden – „das ist wichtig, weil man bei einem Spaziergang am Tag im Sonnenquadrat stehen kann, wenn man Glück hat“. Den Angaben zufolge gibt es zudem neue Beschränkungen beim Kauf von Essen und für das Briefeschreiben von Nawalny.
Der 46-Jährige sieht seine neue Einzelhaft als Strafe für eine Recherche über Korruption in der Gefängnisbehörde. Der von Nawalny geleitete Fonds für Korruptionsbekämpfung (FBK) hatte zuvor einen Beitrag über den überteuerten Ankauf von Lebensmitteln in russischen Gefängnissen veröffentlicht.
Die neuen Einschränkungen treffen einen offenbar ohnehin geschwächten Nawalny. Am Dienstag hatte sein Anwalt Wadim Kobsew mitgeteilt, dass der Oppositionelle während der letzten Einweisung in die Einzelzelle innerhalb von zwei Wochen acht Kilogramm abgenommen habe. Anschließend habe ein Krankenwagen gerufen werden müssen. Kobsew beklagte, dass Nawalny nicht behandelt werde und die Gefängnisleitung die Annahme der für ihn abgegebenen Medikamente verweigere. (dpa/red)

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