AU fordert gemeinsamen Sondergesandten mit der UNO für Libyen
Die Afrikanische Union will mit einem gemeinsamen Sondergesandten mit der UNO im Libyen-Konflikt vermitteln. Es brauche "dringend" eine Lösung, heißt es.

Libyen in der Krise.
Foto: MAHMUD TURKIA/AFP/Getty Images
Die Afrikanische Union (AU) will mit einem gemeinsamen Sondergesandten mit der UNO im Libyen-Konflikt vermitteln. Der Friedens- und Sicherheitsrat der AU erklärte am Freitag bei einem Treffen am Rande der UN-Generaldebatte in New York, an der Suche nach einer dauerhaften politischen Lösung müsse „dringend“ auch die AU beteiligt werden. Sie spricht sich daher für die „Ernennung eines gemeinsamen Gesandten der AU und der UNO für Libyen“ aus.
Bisher vermittelt der UN-Sondergesandte Ghassan Salamé im Libyen-Konflikt. Er hat im Sommer einen dreistufigen Friedensplan vorgelegt, der eine Waffenruhe, eine internationale Libyen-Konferenz in Deutschland und eine weitere Konferenz der libyschen Konfliktparteien vorsieht. Die AU äußerte am Freitag ihre „tiefe Besorgnis“ über die Lage in Libyen und die möglichen Auswirkungen auf „Sicherheit und Stabilität der Region und des gesamten Kontinents“.
In Libyen liefern sich regierungstreue Truppen und Einheiten des abtrünnigen Generals Chalifa Haftars seit April erbitterte Kämpfe um die Kontrolle der Hauptstadt Tripolis. Nach UN-Angaben wurden bisher mehr als tausend Menschen getötet und rund 120.000 Menschen vertrieben.
In dem nordafrikanischen Land herrscht schon seit dem Sturz und gewaltsamen Tod des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos. Die international anerkannte Einheitsregierung in Tripolis ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. Haftar unterstützt eine Gegenregierung im Osten Libyens. (afp)
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