Druck auf Grenze steigt
Bulgarien verstärkt Grenzschutz wegen Anstiegs der Flüchtlingszahlen

Bulgarische Grenze.
Foto: NIKOLAY DOYCHINOV/AFP via Getty Images
Die bulgarische Regierung hat eine Verstärkung des Grenzschutzes angekündigt, da die Zahl aufgegriffener Flüchtlinge aus Afghanistan steigt. „Der Druck auf die Grenzen Bulgariens nimmt zu“, erklärte Verteidigungsminister Georgi Panajotow am Donnerstag. Deshalb würden zwischen 400 und 700 Soldaten zur Verstärkung an die Grenzen zu Griechenland und zur Türkei entsandt.
In den Staaten der EU ist die Erinnerung an die Flüchtlingsbewegung aus dem Jahr 2015 noch wach. Panajotow erklärte, die bulgarischen Soldaten hätten einen Auftrag zum „Schutz“ der Grenze. Sie könnten der Polizei und der Gendarmerie dabei behilflich sein, „Barrieren zu errichten“ und Grenzanlagen zu überwachen. Durch Bulgarien verläuft eine der wichtigsten Routen für Migranten, die vom Nahen Osten und Afghanistan aus nach Europa gelangen wollen.
Zwischen 2013 und 2018 errichtete Bulgarien einen Stacheldrahtzaun, mit dem die 260 Kilometer lange Grenze zur Türkei abgeriegelt wurde. Da der Zaun schlecht unterhalten wurde, ist er nicht mehr voll funktionstüchtig. Als ärmstes EU-Mitgliedsland hat Bulgarien selbst nicht viele Flüchtlinge aufgenommen, die meisten reisten weiter Richtung Westen. (afp)
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