Corona-Krise: Viele europäische Länder beginnen ab Montag mit Lockerungen
In Spanien dürfen die Kinder seit Sonntag wieder auf die Straßen, In vielen weiteren europäischen Ländern wird begonnen einen normaleren Alltag wieder zuzulassen.

Menschenleere Straßen wie hier in Zagreb, zählten in fast ganz Europa in den letzten Wochen zum normalen Bild..
Foto: DAMIR SENCAR/AFP via Getty Images
Wegen sinkender Infektionszahlen dürfen Kinder in Spanien seit Sonntag erstmals seit sechs Wochen wieder ins Freie. Weitere Erleichterungen sind dort sowie in Italien und Frankreich ab Mai geplant. Die Schweiz, Kroatien und andere Länder haben für diesen Montag Schritte zur Öffnung des öffentlichen Lebens angekündigt.
In Spanien gilt seit dem 14. März eine der striktesten Ausgangssperren der Welt: Dort durften Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre das Haus nicht verlassen. Nun können sie unter Aufsicht eines Elternteils täglich eine Stunde an die frische Luft.
Ab dem kommenden Samstag sollen laut Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez alle Bürger wieder Spaziergänge oder Sport im Freien machen dürfen, wenn der Rückgang der Corona-Zahlen andauert. Die Zahl der binnen eines Tages registrierten Todesfälle sank mit 288 bis Sonntag auf den niedrigsten Stand in einem Monat. Insgesamt zählt Spanien 23.000 Tote, die offiziell dem Coronavirus zugeschrieben werden.
Italien öffnet ab Mai langsam wieder
Italien plant ab dem 4. Mai eine schrittweise Lockerung der strikten Ausgangssperre, die seit dem 9. März gilt. Dann solle auch „ein großer Teil der Unternehmen“ wieder öffnen, sagte Regierungschef Giuseppe Conte der Zeitung „La Repubblica“.
Noch bis September geschlossen bleiben allerdings die italienischen Schulen. Auch die Öffnung von Gaststätten und Hotels könnte demnach noch dauern. Italien hat mehr als 26.300 Tote gemeldet.
Frankreichs Ministerpräsident verkündet am Dienstag den Öffnungsplan der Regierung
In Frankreich werden am Montag zunächst die Renovierungsarbeiten an der Pariser Kathedrale Notre-Dame wieder aufgenommen, die bei einem Brand vor gut einem Jahr schwer beschädigt worden war. Am Dienstag stellt Premierminister Edouard Philippe dann den Plan zur Lockerung der Corona-Auflagen vor. Ab dem 11. Mai sollen schrittweise Schulen und Unternehmen wieder öffnen und die Ausgangssperre gelockert werden. Frankreich schrieb bisher 22.600 Todesfälle dem Coronavirus zu.
Ab Montag beginnen viele andere Länder mit Erleichterungen
In anderen europäischen Länder greifen Erleichterungen für die Bürger zum Wochenbeginn: In der Schweiz dürfen ab Montag neben Bau- und Gartenmärkten unter anderem auch Friseure, Tier- und Zahnärzte sowie Kosmetik- und Tattoo-Studios wieder öffnen.
Tschechien lässt ab Montag erstmals Geschäftsreisende aus der EU wieder ins Land. Sie können sich dort aber nur 72 Stunden aufhalten. Zudem müssen sie einen negativen Corona-Test vorweisen, der höchstens vier Tage alt ist. In Kroatien öffnen die meisten Geschäfte, Bibliotheken und Museen zu Wochenbeginn wieder. In Norwegen geht es an den Grundschulen wieder los.
Deutschland führt am Montag eine Maskenpflicht ein. Das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes ist dann im Nahverkehr in allen Bundesländern Pflicht. Das gilt auch weitgehend beim Einkaufen.
In Europa gab es mehr als 1,36 Millionen Corona-Tests die positiv ausfielen. Wie viele davon wirklich aussagekräftig sind, ist wegen der Unzuverlässigkeit vieler Testkits nicht klar. Es gab neben falsch positiv ausschlagenden Tests auch solche, die von vornherein verseucht waren. Insbesondere aus China importierte Tests fielen immer wieder durch Unbrauchbarkeit auf. (afp)
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