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Dramatische Situation

Militärführung: Mindestens 144 Tote in Myanmar - 732 Verletzte

Über 700 Verletzte und mindestens 144 Tote meldet die Militärführung von Myanmar – dort lag das Epizentrum des schweren Erdbebens in Südostasien. Das Land bittet um Hilfe.

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Bei dem Beben stürzte ein Tempel in Myanmar ein.

Foto: Aung Shine Oo/AP/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

In dem am stärksten vom Erdbeben betroffenen Land Myanmar sind nach Angaben der Militärführung mindestens 144 Menschen gestorben. Weitere 732 Menschen wurden verletzt, wie die Junta im staatlichen Fernsehen bekanntgab. Im benachbarten Thailand wurden bis zum späten Abend (Ortszeit) drei Todesfälle offiziell bestätigt.
Das Deutsche Geoforschungsinstitut (GFZ) in Potsdam verzeichnete für das Erdbeben eine Stärke von 7,8 in Myanmar in einer Tiefe von circa 20 Kilometern. Die US-Erdbebenwarte USGS registrierte ein Beben der Stärke 7,7 in zehn Kilometer Tiefe. Zudem registrierten beide Organisationen ein paar Minuten später etwas südlich ein weiteres Erbeben mit einer Stärke von 6,4.
In Myanmar lag das Epizentrum. Juntaführer Min Aung Hlaing sagte im Fernsehen, dass er auch Hilfe der internationalen Gemeinschaft und anderen Organisationen angefordert habe. Und er habe bereits Indien und dem Verband südostasiatischer Nationen, abgekürzt ASEAN, erlaubt, Helfer in den Regionen zu unterstützen.
Die Militärjunta hat zudem in mehreren Regionen Myanmars den Notstand ausgerufen. Im ehemaligen Birma stürzten als Folge der heftigen Erdstöße unter anderem eine Moschee und ein Kloster ein. Das Rote Kreuz in Myanmar spricht von verheerenden Schäden. Es bestehe große Sorge, dass Dämme am Fluss Irrawaddy beschädigt worden seien und brechen könnten.

Myanmar schon gezeichnet durch Chaos und Gewalt

Das stärkere Beben ereignete sich etwa 50 Kilometer östlich von Monywa im Zentrum Myanmars. In dem östlich davon gelegenen Mandalay, der mit 1,6 Millionen Einwohnern zweitgrößten Stadt des Landes, kamen nach Medienberichten zehn Menschen beim Einsturz einer Moschee ums Leben. In Taungoo brach ein Kloster ein, in dem Vertriebene untergebracht waren. In Sagaing stürzte eine alte Brücke ein. Fotos zeigten zudem beschädigte historische Pagoden in Myanmars Hauptstadt Naypyidaw.
Seit einem Militärputsch im Februar 2021 versinkt das frühere Birma ohnehin schon in Gewalt und Chaos, verschiedene Rebellengruppen kämpfen teils erfolgreich gegen die Armee. Aus dem Land dringen nur wenige Informationen nach außen.
Die Kliniken brauchen nach Angaben von General Zaw Min Tun, dem Sprecher der Militärjunta in Myanmar, dringend Blutkonserven. In Mandalay seien die Krankenhäuser mit der Menge an Verletzten überfordert, schilderte Bewohner Zin Nyi, der dort an den Rettungsarbeiten beteiligt war, der Deutschen Presse-Agentur. „Viele meiner Freunde waren zum Gebet in der Moschee. Als ich dort ankam, war die Moschee eingestürzt“, sagte er. Das gelte für viele Gebäude der Stadt. An allen Ecken sei Weinen zu hören.
Nach Angaben von Yin Yin Thwe, einer Bewohnerin von Mandalay, steckten viele Menschen unter den Trümmern fest. Es gebe zu wenige Helfer. (dpa/red)

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