Keine schnelle Lösung
Moskau: USA sagen Gesprächsrunde über diplomatische Normalisierung ab
Im Zuge des Ukraine-Konflikts kühlt das Verhältnis zwischen den USA und Russland weiter ab. Eine geplante Gesprächsrunde mit Putin wurde von US-Seite abgesagt.

Der Kreml (Archivbild)
Foto: Ulf Mauder/dpa
Die USA haben nach Angaben der russischen Regierung eine geplante Gesprächsrunde über die Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Staaten abgesagt.
Gründe für Absage bleiben unklar
Das anstehende nächste Treffen zur vollständigen Wiederaufnahme der Arbeit der jeweiligen Botschaften sei „auf Initiative der amerikanischen Unterhändler abgesagt“ worden, erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Montag.
„Wir hoffen, dass diese Pause nicht zu lange dauert“, fügte sie an. Angaben zu den Gründen der Absage machte sie nicht.
Die Arbeit der jeweiligen diplomatischen Vertretungen wird von der russischen Diplomatie weiterhin als „Störfaktor“ eingestuft. Vertreter Russlands und der USA hatten hierzu jüngst zwei Verhandlungsrunden in der Türkei abgehalten.
In der vergangenen Woche hatte der russische Botschafter in den USA, Alexander Dartschijew, von einer „demnächst“ bevorstehenden weiteren Gesprächsrunde in Moskau gesprochen. Die USA hatten dies jedoch nicht bestätigt.
Beziehungen zwischen USA und Russland massiv verschlechtert
Die Beziehung zwischen den USA und Russland hatte sich vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts massiv verschlechtert. Beide Staaten hatten zahlreiche Botschaftsmitarbeiter der jeweils anderen Seite des Landes verwiesen, das Personal in den Botschaften in Washington und Moskau ist daher ausgedünnt.
US-Präsident Donald Trump hat nach seinem Amtsantritt im Januar mehrfach das Gespräch mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin gesucht und direkte Gespräche zwischen Vertretern beider Staaten zur Ukraine auf den Weg gebracht.
Bei den Gesprächsrunden zeichnet sich bislang jedoch keine schnelle Lösung ab. Der russische Außenminister Dmitri Peskow hatte vergangene Woche erklärt, es sei „wenig wahrscheinlich“, dass mit schnellen Ergebnissen der Gespräche zu rechnen sei. (afp/red)
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