Besonders dramatisch in Mittelgriechenland
Regenkatastrophe: Keine Entspannung in Südosteuropa - mindestens 14 Tote
Wassermassen bahnen sich durch Straßen ihren Weg, reißen Menschen und Autos mit: Griechenland erlebt eine Regenkatastrophe. Betroffen sind auch der Westen der Türkei und Bulgarien.

Feuerwehrleute heben im griechischen Kala Nera einen Nierenpatienten über eine durch einen Regensturm beschädigte Straße.
Foto: Thodoris Nikolaou/AP/dpa
In den von schweren Unwettern betroffenen Regionen Südosteuropas bleibt die Lage angespannt. In Bulgarien, Griechenland und in der Türkei haben die heftigen Regenfälle bislang mindestens 14 Menschenleben gefordert.
Besonders dramatisch ist die Lage in Mittelgriechenland. Dort barg die Feuerwehr gestern Abend die Leiche eines Mannes nahe der Stadt Karditsa. Das Opfer sei unter einem Auto entdeckt worden, teilte die Feuerwehr mit. EU-Politiker fordern derweil mehr Unterstützung für die betroffenen Länder.
Heftiger Regen hatte Flüsse über die Ufer treten lassen. Viele Straßen und Brücken wurden zerstört oder stark beschädigt. In Mittelgriechenland herrschte gestern Chaos. In der Bucht vor der Hafenstadt Volos harrten zwischenzeitlich rund 400 Menschen auf einer Fähre aus, die wegen der Unwetterschäden nicht anlegen durfte.
Zahlreiche Dörfer ohne Strom, Handynetz und Internet
Eine abschließende Bilanz der Todesopfer sei nicht möglich, sagte der griechische Geologe Efthymis Lekkas gegenüber Journalisten. Zahlreiche Dörfer in den von Unwettern betroffenen Regionen könnten aktuell wegen Erdrutschen nicht erreicht werden und hätten teils auch keinen Strom, kein Handynetz und keine Internetverbindung.
In der Türkei gab es Stand Mittwoch sieben Todesfälle; weitere 31 Menschen seien verletzt worden, hieß es. An der bulgarischen Schwarzmeerküste gab es mindestens vier Tote, in Griechenland lag die Zahl der Opfer bis Mittwochabend bei drei. In der Türkei war auch die Millionenstadt Istanbul von Überschwemmungen betroffen. In Bulgarien wütete das Unwetter an der Schwarzmeerküste.
Warnung vor weiteren Unwettern
Vor allem in Griechenland, aber auch in der Türkei soll die Situation heute weiterhin angespannt bleiben. Türkische Behörden warnten vor weiteren Unwettern in der Schwarzmeerregion. Auch in Mittelgriechenland soll Sturmtief „Daniel“ am Donnerstag weiter toben. Lediglich in Bulgarien scheint sich die Lage zu entspannen – dort soll es zunächst nicht mehr regnen. (dpa)
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