Ukraine: Rotes Kreuz kooperiert mit Russland bei Zwangsdeportationen

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Das Rote Kreuz in der Ukraine.Foto: EMRE CAYLAK/AFP via Getty Images
Epoch Times21. April 2022

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Die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmyla Denisowa, hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) der Kollaboration mit Russland bei Zwangsdeportationen aus der Ukraine beschuldigt. „Das Internationale Rote Kreuz erfüllt sein Mandat nicht, dessen bin ich mir sicher“, sagte Denisowa am Mittwoch im ukrainischen Fernsehen nach einem Treffen mit dem Leiter der ukrainischen Niederlassung des IKRK. Das IKRK wies die Anschuldigungen Kiews zurück.

Grundlage für Denisowas Anschuldigungen ist die Ankündigung des IKRK, eine Zweigstelle in der südrussischen Region Rostow zu eröffnen. Dort will das Rote Kreuz ukrainischen Flüchtlingen zu helfen, die nach Angaben Kiews gewaltsam nach Russland transportiert wurden.

Unter Berufung auf Daten der UNO sagte Denisowa, dass etwa 550.000 Ukrainer, darunter 121.000 Kinder, im Laufe des Krieges nach Russland verschleppt worden seien. Ihre Regierung habe aber keine Informationen über die Identität oder den Aufenthaltsort ihrer Bürger in Russland. Auf die Frage der Fernsehmoderatorin, ob Denisowa den Verdacht hege, dass das Rote Kreuz mit Russland „zusammenarbeitet“, antwortete Denisowa: „Ja, ich vermute, dass sie das tun.“

Das IKRK widersprach: „Das IKRK hilft niemals bei der Organisation oder Durchführung von Zwangsevakuierungen. Wir würden keine Operation unterstützen, die gegen den Willen der Menschen und das Völkerrecht verstößt“. Die Organisation betonte: „Der Aufbau und die Aufrechterhaltung eines Dialogs mit den Konfliktparteien ist unerlässlich, um Zugang zu allen betroffenen Menschen zu erhalten und die notwendigen Sicherheitsgarantien für unsere Teams zu erhalten, damit sie lebensrettende Hilfe leisten können.“

Das Rote Kreuz bestätigte, dass es die Möglichkeit eines Büros in Südrussland weiter prüft. „Unser einziges Ziel ist es, das Leid der Menschen zu lindern, die von dem bewaffneten Konflikt betroffen sind. Und das Leid ist im Moment einfach immens.“ (afp/red)



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