USA kaufen Medikamente gegen nukleare Notfälle – Biden warnt vor „Apokalypse“

Die USA fürchten einen nuklearen Schlag durch Russland. Für 290 Millionen Dollar kauft das US-Gesundheitsministerium daher nun Medikamente, um bei nuklearen Notfällen Leben retten zu können. US-Präsident Joe Biden warnt indes vor der Gefahr einer „Apokalypse“.
Die Gesundheitsbehörden der USA kaufen Medikamente gegen nukleare Notfälle.
Das US-Gesundheitsministerium in Washington.Foto: ALASTAIR PIKE/AFP via Getty Images
Von 9. Oktober 2022

Das US-Gesundheitsministerium (HHS) kauft Medikamente im Wert von 290 Millionen Dollar. Dies sei Teil seiner „langjährigen, fortlaufenden Bemühungen, besser auf die Rettung von Leben nach radiologischen und nuklearen Notfällen vorbereitet zu sein“. Dabei kauft das HHS das Medikament Nplate (Romiplostim) von dem Biotechnologieunternehmen Amgen USA. Nplate soll strahlenbedingte Blutungen verringern, indem es den Körper anregt, mehr Blutplättchen zu produzieren.

Der Kauf wurde am 4. Oktober von der Verwaltung für strategische Bereitschaft und Reaktion (ASPR) bekannt gegeben. Diese Behörde ist für die Vorbereitung der Nation auf künftige Katastrophen und Notfälle im Bereich der öffentlichen Gesundheit zuständig.

Biden: Hohes Risiko einer nuklearen Apokalypse

Angesichts der russischen Drohungen mit einem möglichen Einsatz von Atomwaffen im Ukraine-Konflikt hat US-Präsident Joe Biden vor der Gefahr einer „Apokalypse“ für die USA gewarnt. Das Risiko einer nuklearen „Apokalypse“ sei so hoch wie zuletzt zu Zeiten des damaligen Präsidenten John F. Kennedy und der Kubakrise 1962, das sagte Biden am Donnerstag (Ortszeit) bei einer Spendenveranstaltung der Demokraten in New York. Moskau warf der Ukraine derweil den „Aufruf zum Beginn eines neuen Weltkriegs“ vor.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte in einer Fernsehansprache am 21. September mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Fachleuten zufolge würde es sich dabei höchstwahrscheinlich um Angriffe mit taktischen Atomwaffen handeln. Deren Sprengkraft ist kleiner als die von strategischen Atomwaffen. Biden warnte jedoch, ein taktischer Atomangriff berge dennoch das Risiko großflächiger Auswirkungen.

Putin mache „keine Witze“, wenn er mit dem Einsatz von taktischen Atomwaffen, biologischen oder chemischen Waffen drohe, sagte Biden. Seine Drohungen seien eine Folge der Niederlagen der russischen Armee auf den Schlachtfeldern in der Ukraine.

USA kaufen Impfstoffe gegen ABC-Bedrohungen

Der Ankündigung der ASPR zufolge unterstützten die Behörde für fortgeschrittene biomedizinische Forschung und Entwicklung (BARDA) und das Nationale Institut für Allergie und Infektionskrankheiten (NIAID) Amgens Entwicklung von Nplate. BARDA ist Teil des HHS ASPR, und NIAID ist Teil des Nationalen Gesundheitsinstituts (NIH).

„Die BARDA nutzt ihre Befugnis, die ihr im Rahmen des Project Bioshield Act von 2004 und der für das Project BioShield vorgesehenen Mittel in Höhe von 290 Millionen Dollar (297 Millionen Euro) erteilt wurde, um diesen Vorrat an Medikamenten zu erwerben“, heißt es in der ASPR-Mitteilung.

Die US-Regierung rief 2004 das Projekt Bioshield ins Leben. Damit wollte sie Anreize für private Unternehmen schaffen, Impfstoffe und andere Gegenmaßnahmen für künftige chemische, biologische, radiologische und nukleare Bedrohungen zu entwickeln. Das Projekt wurde zunächst mit rund 5,6 Milliarden Dollar bis zum Haushaltsjahr 2013 und später mit weiteren 2,8 Milliarden Dollar für die Jahre 2014 bis 2018 gefördert.

„Amgen wird diesen Vorrat in einem vom Hersteller verwalteten Inventar aufbewahren“, so die ASPR über den Vorrat an Nplate-Medikamenten. „Dieser Ansatz senkt die Lebenszykluskosten für die Steuerzahler, da Dosen, die kurz vor dem Verfall stehen, auf den kommerziellen Markt gebracht werden können, um sie vor dem Verfall schnell zu verwenden, und neue Dosen in den staatlichen Vorrat aufgenommen werden können.“

Die ASPR erklärte am 4. Oktober: „Das Wiederverwenden von Medikamenten für das akute Strahlensyndrom, die auch für eine kommerzielle Indikation zugelassen sind, trägt dazu bei, die Verfügbarkeit des Produkts aufrechtzuerhalten und die Vertrautheit der Gesundheitsdienstleister mit dem Medikament zu verbessern.“

(Mit Material von afp und The Epoch Times)



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