„Antitotalitärer Konsens nicht mehr gegeben“: Stasi-Beauftragter verlässt Förderverein Hohenschönhausen

Der Bundesbeauftragte für die Stasiunterlagen ist aus dem Förderverein der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ausgetreten.
Titelbild
Gefängniszellen in Berlin-Hohenschönhausen.Foto: AXEL SCHMIDT/AFP/Getty Images
Epoch Times19. Oktober 2018

Der Bundesbeauftragte für die Stasiunterlagen, Roland Jahn, ist aus dem Förderverein der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ausgetreten. Das teilte seine Sprecherin Dagmar Hovestädt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben) mit.

„Auch für ihn ist nach der Mitgliederversammlung der antitotalitäre Konsens beim Verein nicht mehr gegeben“, sagte sie.

Zuvor hatten bereits die früheren grünen Bundestagsabgeordneten Wolfgang Wieland und Lukas Beckmann ihren Austritt aus dem Verein erklärt. Der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Stephan Hilsberg und der Journalist Gerald Praschl kehren dem Verein ebenfalls den Rücken.

Nach RND-Informationen stehen 20 Austritten neun Eintritte gegenüber – bei bisher 220 Mitgliedern insgesamt. Roland Jahn beteiligte sich bisher nicht an der seit Monaten schwelenden Debatte über angeblich rechte Tendenzen in der DDR-Aufarbeitungs- und SED-Opferszene.

Einige Ex-Dissidenten hatten das kritisiert und werten seinen Austritt aus dem Förderverein jetzt als non-verbales Statement. (dts)



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