Festtage unter Pandemiebedingungen? „Das hat nichts mit Weihnachten zu tun“

3G, 2G, mit Test, ohne Test. In manchen Familien werden politische Maßnahmen das Nonplusultra für das Beisammensein an den Weihnachtstagen. Doch es gibt auch Ausnahmen.
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Weihnachten.Foto: iStock
Von 24. Dezember 2021
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Das zweite Weihnachtsfest mit Hygiene-Maßnahmen. Weihnachten – ein Fest der Liebe. Wo ist sie hin, die traute Zeit, in der man gemeinsam zu Tische saß, Geschenke im Kerzenschein austauschte und besinnlich den Weihnachtsplatten lauschte? Längst haben Diskussionen um Impfungen oder Corona-Tests, die manche Leute als Basis für eine gemeinsame Weihnachtsfeier festgelegt haben, den Haussegen in der einen oder anderen Familie aus dem Gleichgewicht gebracht.

„Man hat ja die Verantwortung für den anderen. Daher kann das schon Sprengstoff werden“, äußerte ein Passant bei einer Umfrage in der „Hessenschau“. Vielleicht müsse man in Kauf nehmen, dann getrennt Weihnachten zu feiern. „Wenn sich alle testen lassen, ist alles okay“, sagte ein anderer Passant. Eine Frau äußerte sogar, dass man nur mit einem negativen PCR-Test am Weihnachtsfest teilnehmen dürfe.

In eine ganze andere Richtung geht es in den sozialen Medien. In einem Facebook-Post hieß es kürzlich sinngemäß:  „Jeder, der sich auch nur überlegt wegen schwachsinnigen Verordnungen ein Familienmitglied auszugrenzen, sollte sich schämen – Wo ist nur die Nächstenliebe geblieben?“ Dieser Beitrag wurde 2.288 Mal geteilt und fast zweihundertmal kommentiert.

„Es gibt Familien, die den eigenen Vater nicht an Heiligabend dabeihaben möchten, weil er ungeimpft ist. Die Spaltung läuft mitten durch Familien und das wird nicht mal an Weihnachten hinterfragt“, schrieb jemand darunter.

„Seitdem ich selbst recherchiere und selbst denke und auch sage, was ich denke, gibt es mich für meine Familie nicht mehr“, schrieb ein anderer.

„Meine Familie werden die Menschen auf den Straßen sein; bei den Spaziergängen“, äußert ein Dritter.

Mike klagte auf Twitter: „Meine Frau möchte sich scheiden lassen. Mit mir als Ungeimpften könne man nirgendwo hin.“ Der junge Mann wird Weihnachten ohne Familie verbringen.

Doch wie sieht es aus mit der Nächstenliebe in diesen Jahren? Und wie feiern die Deutschen Weihnachten? Epoch Times hörte sich um. Der Status geimpft oder ungeimpft spielte dabei eigentlich keine Rolle, aber immer wieder wurde das Thema aufgegriffen.

Eine Hamburgerin äußerte, dass sie Weihnachten wie immer feiere, ganz in Familie – so wie auch im vergangenen Jahr. Auch damals gab es Kontaktbeschränkungen, sodass die Eltern sich zwischen ihr und ihrem Bruder hätten entscheiden müssen. Aber das Familienoberhaupt fasste den Entschluss, dass keinerlei politische Maßnahmen ihn von seiner Familie trennen. Und so besucht die Hamburgerin auch in diesem Jahr wieder ihre Eltern, gemeinsam mit ihrem Mann und der Familie ihres Bruders. Dass sie die einzige ist, die noch ungeimpft ist, interessiert in der Familie niemanden.

Bei Annika aus Sachsen läuft nicht alles so rund. Hier hängt der Haussegen schief. Ihre Mutter sei – bedingt durch die „Tagesschau“ und andere staatliche Medien – in Angst und Panik verfallen. Ob die 78-Jährige ihre geimpfte Tochter zum Weihnachtskaffee in die Wohnung lässt, ist nicht klar. Schon im vergangenen Jahr hatte sie ihre Kinder allesamt ausgeladen.

Olaf aus Brandenburg findet das ganze Durcheinander in den Familien „nicht verwunderlich“, denn durch die Politik werde viel Angst geschürt und die Menschen gegeneinander aufgehetzt. „Aber das hat nichts mit Weihnachten zu tun“, erklärt er. Zum Fest der Liebe sei kein Platz für Streit. Es gehe um Besinnung, Besinnung auf das Gemeinsame: den Weihnachtsbaum schmücken, Plätzchen backen und zusammen Weihnachtslieder singen. „Dieses Miteinander ist Weihnachten.“

Zwei Rentner aus Bayern freuen sich auf das Weihnachtsfest. Denn die Erinnerung an das vergangene Jahr steckt ihnen noch immer in den Gliedern. „Das war das schlimmste Weihnachten aller Zeiten“, sagten sie. Denn im vergangenen Jahr verbrachten sie coronabedingt das Fest der Liebe in einsamer Quarantäne. Kein Weihnachtsessen, kein Besuch, keine Familie. Ein Horror für die ganze Familie. In diesem Jahr soll es wieder anders werden.

Der kleine Martin aus Mecklenburg-Vorpommern scheint von alledem unberührt. Mit leuchten Augen erzählt der Siebenjährige: „Ich freue mich schon auf Weihnachten. Bei uns gibt es da Kartoffelsalat und Würstchen – und natürlich Geschenke.“ –  „Und wer wird alles dabei sein?“, wollen wir wissen. „Na, alle!“, antwortet Martin. „Ob geimpft oder ungeimpft – Weihnachten ist doch ein Fest der Liebe“, ergänzt Martins Mutter.



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